Achtung, Bayern! Höchster UV-Index droht – So schützt ihr euch!
Achtung, Bayern! Höchster UV-Index droht – So schützt ihr euch!
Bayern, Deutschland - Am 13. Juni 2025 erwartet Bayern sehr hohe Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius an diesem Freitag und Samstag. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor einem außerordentlich hohen UV-Index, der zwischen 8 und 9 liegen wird. Diese Werte weisen auf eine erhöhte Gefahr für die Gesundheit durch UV-Strahlung hin. Besonders beim Aufenthalt im Freien, insbesondere in der Nähe von Wasser, ist mit einem hohen Risiko für Sonnenbrände zu rechnen.
Florian Baur vom DWD empfiehlt dringend, sich vor der Sonne zu schützen. Dazu gehören das Tragen eines Sonnenhuts, sonnendichter Kleidung und einer Sonnenbrille sowie die Verwendung von Sonnencreme. Es wird geraten, den Aufenthalt im Schatten, besonders während der Mittagszeit, zu suchen, wenn die UV-Belastung am höchsten ist. Dazu gehört auch nicht nur das Auftragen von Sonnencreme bereits am Morgen, vielmehr sollte besonders auf exponierte Stellen wie Nase, Ohren, Lippen und Fußrücken geachtet werden. Zudem ist es wichtig, ausreichend zu trinken, um Hitzebelastungen vorzubeugen.
Wissenschaftliche Grundlagen des UV-Indices
Der DWD entwickelt seine Vorhersagen für den UV-Index auf Basis stündlicher Daten des globalen Wettervorhersagessystems ICON, das einen Pixelabstand von 13 km hat. Darüber hinaus werden auch Daten des europäischen Modells COSMO-EU verwendet, welches einen kleineren Pixelabstand von 7 km aufweist. Ozonvorhersagen stammen vom Königlichen Niederländischen Meteorologischen Institut (KNMI). Die genaue Berechnung des UV-Indices erfordert ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Datenquellen, die Teil des Copernicus Atmosphären-Beobachtungsdienstes sind.
Für die kommenden Tage sind die neuesten Vorhersagen verfügbar, um besonders in Zeiten mit wolkenlosem Himmel präzise Informationen über den UV-Index zu liefern. Zu beachten ist, dass der JavaScript aktiviert sein muss, um interaktive Karten zur Anzeige der UV-Belastung nutzen zu können.
Gesundheitliche Risiken und Prävention
Die Exposition gegenüber UV-Strahlung kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, die über Sonnenbrände hinausgehen. Langfristig können diese in Hautkrebs münden. Seit 2015 wurde das Plattenepithelkarzinom, auch bekannt als weißer Hautkrebs, durch natürliche UV-Strahlung als Berufskrankheit anerkannt. Bis zum Jahr 2022 wurden bereits mehr als 38.617 Fälle dieser Berufskrankheit registriert. Laut Prognosen wird in Europa mit einem Anstieg der Fälle von nicht-melanozytärem Hautkrebs von etwa 8 Prozent pro Jahr gerechnet.
Die Fakten sind alarmierend: Die Hautkrebsrate hat sich seit 2000 verdoppelt. Prof. Manigé Fartasch warnt vor einer weiteren Zunahme von Hautkrebserkrankungen. Besonders betroffen sind die etwa sieben Millionen Menschen, die in Deutschland im Freien arbeiten und somit einer intensiven UV-Strahlung ausgesetzt sind. Auch der Klimawandel trägt zu dieser Problematik bei, da er zu weniger Bewölkung führt, was die UV-Belastung zusätzlich erhöht.
Zusätzliche Herausforderungen stellen Niedrigozonereignisse, auch bekannt als „Miniozonlöcher“, dar, die zu unvorhergesehen hohen UV-Expositionen führen können. Bereits 20 Prozent der täglichen Arbeitszeit im Freien können ausreichend sein, um eine hohe UV-Belastung zu erfahren, und selbst bei geringerer Exposition können negative gesundheitliche Folgen auftreten. Daher müssen angemessene Maßnahmen zur Reduzierung dieser Belastungen ergriffen werden.
Das Forschungsprojekt GENESIS-UV, das seit 2014 Daten zur solarer Exposition von Beschäftigten im Freien erhebt, betont die Notwendigkeit, die Gefahren durch UV-Strahlung zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
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Ort | Bayern, Deutschland |
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