Aktivisten der Neuen Generation blockieren Springer-Druckerei in Spandau!
Aktivisten der Neuen Generation blockieren Springer-Druckerei in Spandau!
Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland - In der Nacht zu Donnerstag, dem 5. Juni 2025, haben Aktivisten der Gruppe „Neue Generation“ versucht, eine Druckerei des Axel-Springer-Verlags in Berlin-Spandau zu blockieren. Nach Angaben von rbb24 wurden drei Fahrzeuge vor dem Gebäude abgestellt, während einige Aktivisten sich auf den Dächern der Druckerei festkleben. Dies war nicht der erste Versuch der Gruppe; bereits am vorhergehenden Sonntagabend hatten sie versucht, die Tore der Druckerei am Brunsbütteler Damm zu blockieren. Diese Protestaktion wurde zunächst als Versammlung eingestuft, bevor sie von der Polizei beendet wurde.
Im Laufe der nächtlichen Auseinandersetzung wurden sechs Aktivisten festgenommen, während Feuerwehrleute eingreifen mussten, um die Personen von den Dächern zu befreien. Eine Person wurde mit einem Trennschleifer aus dem Fahrzeugdach geschnitten, da es Schwierigkeiten mit dem Entfernen des Klebers gab. Die Aktivisten der „Neuen Generation“ sind Nachfolger der Bewegung „Letzte Generation“, die sich durch verschiedene Protestaktionen gegen den Klimawandel einen Namen gemacht hat.
Gründe für den Protest
Die Gruppe hat zum Ziel, die Auslieferung von Zeitungen wie „Bild“ und „Welt“ zu verhindern, da sie die Berichterstattung dieser Publikationen kritisieren. Ihnen wird vorgeworfen, zur gesellschaftlichen Spaltung beizutragen und das Vertrauen in demokratische Institutionen zu untergraben. Zudem werfen sie den Medien einen Verharmlosungskurs in Bezug auf die Klimakrise vor. Laut Tagesspiegel bezeichnet die „Neue Generation“ den Springer-Verlag als ein „Machtinstrument der Autokraten und Faschisten“.
Die Reaktion der Polizei auf die Proteste war erheblich. Knapp 80 Kräfte wurden mobilisiert, um die Blockade zu verhindern. Am Sonntagabend, als die erste Aktion stattfand, wurden 39 Aktivisten vorläufig festgenommen, von denen 34 bis Montagmorgen in Polizeigewahrsam blieben und später entlassen wurden. Dabei fand die Polizei im Transporter der Aktivisten verschiedene Utensilien, darunter Klebstoff und Farbspraydosen.
Kritik an den Protestmethoden
Trotz des Aufschreis über die Methoden der Proteste bleibt unklar, inwieweit sie die öffentliche Meinung über den Klimawandel beeinflussen. Eine Analyse des Ariadne-Projekts zeigt, dass Proteste durchaus eine signifikante Erhöhung des Anteils besorgter Bürger bewirken können, insbesondere wenn das Besorgnis vor dem Protest niedrig ist. Die Studie, die Daten zwischen 2016 und 2020 untersuchte, legt nahe, dass sowohl friedliche Proteste als auch ziviler Ungehorsam das Bewusstsein für den Klimawandel in der Bevölkerung erhöhen.
Einige Kritiker der protestierenden Gruppen befürchten, dass solche disruptiven Aktionen möglicherweise eine Entfremdung der Bevölkerung zur Folge haben könnten. Allerdings hat die Analyse des Ariadne-Projekts ergeben, dass dies in der Realität nicht der Fall zu sein scheint. Der Effekt auf die Einstellung zu Klimafragen könnte sogar im Gegenteil der Fall sein.
Die „Neue Generation“ hat angekündigt, sich im Dezember neu auszurichten und ist entschlossen, weiterhin gegen gesellschaftliche Missstände zu kämpfen. Ihre methodische Entwicklung wird die nächste Zeit zeigen, ob sie den gewünschten Einfluss auf die Klimadebatte und die Wahrnehmung innerhalb der Bevölkerung ausüben können. Die Forderungen und deren Wahrnehmung in Medien und Öffentlichkeit bleiben dabei zentrale Punkte in der Debatte um die Maßnahmen gegen den Klimawandel.
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Ort | Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland |
Quellen |
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