Bayerns Bischöfe würdigen Hankes Rücktritt – Ein neues Kapitel beginnt!

Bayerns Bischöfe würdigen Hankes Rücktritt – Ein neues Kapitel beginnt!
Eichstätt, Deutschland - Am 9. Juni 2025 hat Gregor Maria Hanke, der Bischof von Eichstätt, seinen Rücktritt bekannt gegeben. In einer Erklärung am Pfingstsonntag begründete er seine Entscheidung mit „innerer Ermüdung“. Hanke, der als konservativer und reformkritischer Bischof gilt, war seit 2006 im Amt und gilt mit seinem Eintritt in das deutsche Episkopat als einer der jüngsten Bischöfe seiner Zeit.
Die bayerischen Bischöfe zeigen sich überwiegend dankbar für Hankes Dienst in der Kirche. Passaus Bischof Stefan Oster würdigte Hanke auf Instagram und sprach von Freundschaft sowie Verständnis für die Herausforderungen, denen Hanke gegenüberstand. Auch der Würzburger Bischof Franz Jung äußerte seinen Dank und wünschte Hanke die Kraft des Heiligen Geistes in seiner neuen Lebensphase. Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, schloss sich der Dankbarkeit an und betone die Verdienste Hankes innerhalb der Kirche, trotz bestehender Meinungsverschiedenheiten.
Hankes Werdegang
Gregor Maria Hanke wurde in Mittelfranken geboren und war Religionslehrer, bevor er als Benediktiner in Plankstetten eintrat. Bei seiner Priesterweihe war er 29 Jahre alt und benötigte zwölf Jahre für seine Doktorarbeit, die er 2004 abschloss. Von 1993 bis 2006 war er Abt des Klosters Plankstetten, wo er eine ökologische Umstellung hin zu einem Bio-Kloster initiierte. Das Bistum Eichstätt verfolgt das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden und etablierte bereits 2013 eine Klimaoffensive. Hanke betonte stets die enge Verbindung zwischen Klimaschutz und Armutsbekämpfung.
Während seiner Amtszeit als Bischof war Hanke mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Er übernahm eine aktive Rolle in Krisensituationen und musste 2008, als Krisenmanager, eingreifen und den Rektor der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt suspendieren. Auch im Eichstätter Finanzskandal war Hanke gefordert; er erstattete 2017 Anzeige gegen den ehemaligen stellvertretenden Finanzdirektor des Bistums. Die Staatsanwaltschaft ermittelte im Zuge einer Transparenzoffensive, die von Hanke initiiert wurde.
Kontroversen und Reformen
Kritik erntete Hanke vor allem durch seine ablehnende Haltung gegenüber dem Reformprozess „Synodaler Weg“. Er schloss eine Teilnahme am Synodalen Ausschuss aus und scheute sich, die Stimmen der Laien in Entscheidungen über den Finanzausschuss einzubeziehen. Das Bistum hat auch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. 2023 wurde der Wirtschaftsplan abgelehnt, was zur Schließung von fünf Schulen führte. Doch nach öffentlicher Kritik behielt das Bistum die Trägerschaft für vier dieser Schulen.
Trotz der Herausforderungen, die Hanke während seines Bischofslebens bewältigte, war seine Rolle im Kontext der Bischofswahlen ebenfalls einschneidend. Im Februar 2023 beschloss die Vollversammlung des Synodalen Weges, dass Laien künftig in die Wahl neuer Bischöfe einbezogen werden sollen. Obwohl dies einen Reformprozess darstellt, bleibt die Umsetzung problematisch und die meisten Bistümer äußerten rechtliche Bedenken, die Reform in die Praxis umzusetzen.
Mit Hankes Rücktritt wird deutlich, dass der Prozess zur Reform der Bischofswahlen vor großen Herausforderungen steht. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die deutsche Bischofskonferenz und die katholische Kirche insgesamt auswirken werden. Die Erwartungen an die zukünftigen Bischofswahlen sind hoch, und die Verantwortlichen stehen unter Druck, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Während wir auf die nächsten Schritte warten, die im Kontext der Synodalbewegung geplant sind, bleibt die katholische Gemeinschaft gespannt auf die Entwicklung in Eichstätt und darüber hinaus. Weitere Informationen über Hankes Rücktritt und die zukünftigen Herausforderungen der Bischofswahl finden Sie auf PNP, Katholisch.de und Katholisch.de.
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Ort | Eichstätt, Deutschland |
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