Amadou Korbinian Sow: Mit summa cum laude zum Doktortitel in Rechtswissenschaft!

Amadou Korbinian Sow: Mit summa cum laude zum Doktortitel in Rechtswissenschaft!

Hamburg, Deutschland - Amadou Korbinian Sow hat sein Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Seine Dissertation wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und trägt den Titel „Entstehung, Inhalt und Rezeption des Werkes „Kampf um die Rechtswissenschaft“ von Hermann Kantorowicz (1906)“. Sow, der Rechtswissenschaft an der Bucerius Law School und am Brasenose College der Universität Oxford studierte, beleuchtet in seiner Arbeit die zentralen Aspekte des Werkes von Kantorowicz durch einen interdisziplinären Ansatz. Dabei kommen Methoden der Geschichtswissenschaft sowie moderne Editionswissenschaften zum Einsatz. Der Hauptteil seiner Dissertation besteht aus einer gründlichen Quellenstudie, die unter anderem ein handschriftliches Manuskript des „Kampfes“ sowie ein annotiertes Exemplar des gedruckten Buches aus Kantorowicz’ Exil-Bibliothek umfasst.

Die Promotion fand unter der Betreuung von Prof. Dr. Christian Bumke statt, wobei das Zweitgutachten von Prof. Dr. Benjamin Lahusen von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) erstellt wurde. Beide Gutachter bewerteten die Arbeit als „summa cum laude“, was die hohe Qualität von Sows Forschung unterstreicht. In der Disputation legte Sow besonderes Augenmerk auf die Materialität seiner Quellen und führte eine Diskussion über die textgenetische Perspektive und deren Wert für die Kantorowicz-Forschung und Rechtsgeschichte. Der Prüfungsausschuss setzte sich aus den Gutachtern und Prof. Dr. Matthias Jacobs als Vorsitzendem zusammen.

Wissenschaftlicher Werdegang

Sow hat durch verschiedene Stationen in seinem Werdegang zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Nach seinem Studium war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Christian Bumke und Prof. Dr. Christian Becker tätig. Im Jahr 2019 war er als Visiting Fellow am Institut für Juristische Grundlagen – lucernaiuris der Universität Luzern aktiv. Sein zweites Staatsexamen schloss er im November 2024 nach seinem Referendariat am Kammergericht Berlin ab, wo er unter anderem im Bundesministerium der Justiz im Grundrechte-Referat und bei White & Case LLP im Bereich Public Law arbeitete.

Kantorowicz und sein Werk

Das Buch „Kampf um die Rechtswissenschaft“ von Hermann Kantorowicz ist ein zentrales Werk in der Geschichte der Rechtswissenschaft. Es ist nicht nur für Juristen von Bedeutung, sondern hat auch Einfluss auf die philosophische und historische Diskussion über die Rechtswissenschaft gehabt. Die Entwicklung und Rezeption dieses Werkes wird von Wissenschaftlern wie Ino Augsberg, Saskia Lettmaier und Rudolf Meyer-Pritzl eingehend analysiert. Ino Augsberg leitet den Lehrstuhl für Rechtsphilosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, während seine Kollegen sich ebenfalls intensiv mit der juristischen Grundlagenforschung beschäftigen. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten zeigen die nachhaltige Relevanz von Kantorowicz’ Überlegungen für die moderne Rechtswissenschaft auf.

Der Einfluss von Kantorowicz und die Auseinandersetzung mit seinem Werk sind nicht nur auf die deutsche Rechtsgeschichte beschränkt, sondern fanden auch internationale Resonanz. Die Auseinandersetzung mit Kantorowicz’ Theorien wird in verschiedenen Fachzeitschriften behandelt, darunter auch in der „Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte“, die Rezensionen seiner Arbeiten veröffentlicht.

Die umfassende Analyse und die interdisziplinäre Herangehensweise von Sow zu Kantorowicz’s Werk bieten frische Perspektiven auf die Entwicklung der Rechtswissenschaft und deren komplexe Geschichte. Für Interessierte ist das Buch „Kampf um die Rechtswissenschaft“ unter amazon.de erhältlich, während umfangreiche wissenschaftliche Diskussionen dazu auch auf der Seite von Mohr Siebeck nachzulesen sind.

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OrtHamburg, Deutschland
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