Gewalt am Ostkreuz: Mutmaßliche Rechte greifen Journalisten brutal an!

Angriff auf Journalisten in Berlin: Zwei Opfer wurden am Ostkreuz von mutmaßlichen Rechtsextremen verfolgt und attackiert. Ermittlungen laufen.

Angriff auf Journalisten in Berlin: Zwei Opfer wurden am Ostkreuz von mutmaßlichen Rechtsextremen verfolgt und attackiert. Ermittlungen laufen.
Angriff auf Journalisten in Berlin: Zwei Opfer wurden am Ostkreuz von mutmaßlichen Rechtsextremen verfolgt und attackiert. Ermittlungen laufen.

Gewalt am Ostkreuz: Mutmaßliche Rechte greifen Journalisten brutal an!

In Berlin-Friedrichshain kam es am vergangenen Samstag zu einem brutalen Übergriff, der nicht nur die lokale Gemeinschaft, sondern auch die mediale Berichterstattung über die eskalierende Gewalt von Rechtsextremisten ins Rampenlicht rückt. Gegen 23:20 Uhr wurden zwei Personen, ein 25-jähriger Mann und eine 22-jährige Frau, am Bahnhof Ostkreuz von einer mutmaßlichen Gruppe von rechten Extremisten angegriffen. Diese zwölfköpfige Gruppe habe die beiden Opfer bedrängt, geschlagen und getreten, nachdem sie aus einem Zug ausgestiegen waren. Bemerkenswert ist, dass die beiden Opfer als Journalisten identifiziert wurden, die während des Christopher Street Day in Bautzen das Geschehen rund um eine rechtsextreme Gegendemo dokumentierten. Laut Tagesschau war der Übergriff wohl kein Zufall, da die Angreifer vermutlich wussten, wen sie angriffen.

Die Polizei konnte daraufhin zwölf Personen festnehmen, darunter acht Männer und vier Frauen im Alter zwischen 17 und 46 Jahren. Kurioserweise wurden diese Festgenommenen jedoch später wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs wurden vom Polizeilichen Staatsschutz eingeleitet. Die betroffenen Journalisten lehnten ärztliche Behandlung ab, was Fragen zur Schwere der Verletzungen aufwirft.

Rechtsextreme Mobilisierung in Berlin

Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Geschehens in Berlin, wo sich am selben Tag auch eine rechte Gegendemo gegen den Christopher Street Day abspielte. Trotz einer Anmeldung für 400 Teilnehmer waren nur etwa 30 bis 50 Neonazis erschienen. Bei dieser Demo wurden am Alexanderplatz sechs Personen festgenommen, darunter auch die Anmelderin der Gegendemo sowie Julian M., ein bekannter Rädelsführer der Gruppe „Deutsche Jugend Voran“, die vom Berliner Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird. Tagesspiegel berichtet, dass diese Festnahmen im Rahmen einer Waffenverbotszone erfolgten und dass gegen mehrere Personen Verfahren wegen Beleidigung und Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet wurden.

Die politische Situation in Deutschland, speziell in Bezug auf die AfD und ihren Einfluss auf die Gesellschaft, spiegelt auch die Bedrohung wider, der Journalisten ausgesetzt sind. Laut einer Studie des European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF) erleben Medienschaffende zunehmend physische Angriffe und Drohungen, insbesondere bei öffentlichen Veranstaltungen. Ein gefährliches Klima hat sich gebildet, das auch vor jenen nicht haltmacht, die kritisch berichten. Besonders in Berlin gab es eine besorgniserregende Zunahme an Übergriffen auf Journalisten, die etwa im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Demonstrationen stattfanden. MDR hebt hervor, dass solche Angriffe nicht nur die Pressefreiheit, sondern auch das Vertrauen in die journalistische Arbeit untergraben.

Die letzte Woche hat erneut demonstriert, dass der Kampf gegen rechtsextreme Gewalt und die Verteidigung der Pressefreiheit kein leichtes Unterfangen ist. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle nicht die Normalität bestimmen und dass die Gesellschaft geschlossen zusammensteht, um für ein friedliches Miteinander einzutreten.