Götterbaum-Invasion in Berlin: Gefahr für heimische Arten!

In Berlin breitet sich der invasive Götterbaum aus, der heimische Arten verdrängt. Experten warnen vor seinen Folgen.

In Berlin breitet sich der invasive Götterbaum aus, der heimische Arten verdrängt. Experten warnen vor seinen Folgen.
In Berlin breitet sich der invasive Götterbaum aus, der heimische Arten verdrängt. Experten warnen vor seinen Folgen.

Götterbaum-Invasion in Berlin: Gefahr für heimische Arten!

In den urbanen Landschaften Deutschlands sorgt eine neue Bedrohung für Aufregung: Der Götterbaum, auch bekannt als Ailanthus altissima, breitet sich rasant aus. Ursprünglich aus China und Taiwan, hat diese invasive Baumart nun auch in Städten wie Berlin Fuß gefasst und stellt eine ernsthafte Konkurrenz für heimische Arten dar. Der Götterbaum ist nicht nur dafür bekannt, ein schnelles Wachstum an den Tag zu legen — er gilt sogar als die schnellst wachsende Baumart in Europa — sondern auch für seine invasiven Eigenschaften, die urbane Ökosysteme stark beeinträchtigen können. So berichtet berlin-live darüber, dass die genaue Anzahl der in Berlin wachsenden Götterbäume unbekannt ist, da sie auf Privatgrundstücken nicht meldpflichtig sind. Schätzungen des Naturschutzbundes Berlin (NABU) zufolge sind etwa 3.300 Götterbäume im Berliner Baumkataster registriert — und die Tendenz ist steigend.

Warum erfreut sich der Götterbaum solcher Beliebtheit? Vor allem das milde Klima, das durch den Klimawandel begünstigt wird, fördert seine Ausbreitung. Optimale Wachstumsbedingungen herrschen bereits ab neun Grad Celsius, was ihm einen klaren Vorteil gegenüber anderen Baumarten verschafft. Städtische Gebiete scheinen für ihn ein ideales Terrain zu sein, wo er in Konkurrenz mit heimischen Arten tritt. Nutzer auf Reddit haben bereits ihre Bedenken über die invasive Ausbreitung geäußert, was die Situation zusätzlich beleuchtet.

Herausforderungen bei der Bekämpfung

Die Bekämpfung des Götterbaums stellt eine große Herausforderung dar. Die Wurzeln dieser Spezies sind tief im Boden verankert, was die Entfernung erheblich erschwert. Experten wie Derk Ehlert von der Senatsumweltverwaltung warnen davor, dass es auch Hautreizungen durch den Baumsaft geben kann. In Kreuzberg wurden bereits punktuelle Maßnahmen zur Entfernung getroffen. Eine Methode, die sich bewährt hat, ist das sogenannte „Ringeln“. Dabei wird ein Ring aus Rinde entfernt, um den Saftfluss zu unterbrechen, was schließlich zum Absterben des Baumes führt. Doch diese Maßnahmen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der rasant wachsenden Population.

Die Problematik wird durch die Tatsache verschärft, dass der Götterbaum in der freien Natur verboten ist, doch weiterhin in Privatgärten gedeihen darf. Dies macht ein umfassendes Verbot praktisch wirkungslos, wie Deutschlandfunk anmerkt. Sönke Hofmann, Geschäftsführer des NABU Bremen, gibt zu bedenken, dass die Bekämpfung des Götterbaums auch finanzielle Mittel und konsequente Maßnahmen erfordert, um effektive Erfolge zu erzielen.

Baumarten im Fokus

Interessanterweise ist der Götterbaum nicht der einzige Akteur auf der Liste invasiver Baumarten in Deutschland. Auf der Managementliste des Bundesamts für Naturschutz finden sich insgesamt neun Baumarten, die als invasiv gelten, darunter auch die Douglasie und der Staudenknöterich, die ebenfalls invasive Eigenschaften aufweisen. Laut bfn.de wird die Ausbreitung solcher Arten in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch zunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Problematik des Götterbaums viele Facetten hat und sowohl die Umwelt als auch die städtischen Lebensräume betrifft. Es braucht gemeinschaftliche Anstrengungen und innovative Ansätze, um dieser invasiven Bedrohung wirksam zu begegnen.