Hanno Leichtmann präsentiert neues Album Outerlands aus der Villa Aurora

Hanno Leichtmanns neues Album „Outerlands“ verbindet Orgelklänge der Villa Aurora mit künstlerischem Austausch über Flucht und Exil.
Hanno Leichtmanns neues Album „Outerlands“ verbindet Orgelklänge der Villa Aurora mit künstlerischem Austausch über Flucht und Exil. (Symbolbild/NAG)

Hanno Leichtmann präsentiert neues Album Outerlands aus der Villa Aurora

Pacific Palisades, USA - Es tut sich was in der Welt der Musik! Hanno Leichtmann hat mit seinem neuesten Album „Outerlands“ ein echtes Highlight geschaffen, das er an der Orgel der Villa Aurora in Los Angeles komponierte. Laut taz entstand das Album als Teil seiner Zeit als Stipendiat der renommierten Künstlerresidenz, die in den 1990er Jahren eröffnet wurde. Die Villa Aurora, 1927 erbaut, war ursprünglich ein Refugium für den Schriftsteller Lion Feuchtwanger und seine Frau Marta, die dort während ihrer Flucht vor dem Faschismus Zuflucht fanden.

Was macht „Outerlands“ so besonders? Leichtmann fängt mit seinen 12 Kompositionen die Idee von Klanglandschaften ein; kurze, detailreiche Vignetten, die den Hörer auf eine akustische Reise mitnehmen. Besonders hervorzuheben ist das Stück „Lucero“, in dem ein maschinelles Rattern harmonisch unter die Orgelklänge gelegt wird. Zudem zeigt sein Werk auch klare Einflüsse von Latin Jazz, etwa im Stück „Alondra“. Diese Kombination von Orgel mit Perkussion ist nicht neu, erinnert aber stark an die klanglichen Entdeckungen von Musikern wie Hans-Günther Wauer und Günter „Baby“ Sommer in den 1980er Jahren.

Die Villa Aurora: Ein Ort des Austauschs und der Kreativität

Die Villa Aurora ist nicht nur die Bühne für Leichtmanns musikalische Erlebnisse, sondern auch ein geschichtsträchtiger Ort für Künstler. Hanns Eisler und Bertolt Brecht trugen ebenso zu ihrem Ruhm bei wie viele andere deutsche Exilanten, darunter Fritz Lang und Theodor W. Adorno. Erde und Kultur treffen hier aufeinander, was das Leben und Schaffen in der Villa besonders wertvoll macht, wie Tagesspiegel berichtet. Marta Feuchtwanger, die die Villa in die Hände nahm, schuf einen Ort der Begegnung und der Inspiration, der auch nach ihrem Tod im Jahr 1987 weiterbesteht.

Mit 301 Künstlern, die seither in der Residenz arbeiteten, bietet die Villa Aurora Stipendien für drei Monate und hat sich in der Szene etabliert. Hier wird nicht nur Kunst geschaffen, sondern auch das Thema Flucht und Exil intensiv thematisiert. Jedes Jahr werden die Ergebnisse dieser kreativen Auseinandersetzungen in Berlin präsentiert, was den Austausch zwischen Kulturen und Künstlern weiter befördert.

Leichtmanns Schaffen ist somit nicht nur ein persönliches, sondern auch ein Teil dieser bedeutenden Erzählung von Vertreibung und Neuanfang, die die Villa Aurora symbolisiert. Seine musikalische Arbeit trägt zur lebendigen Geschichte dieser außergewöhnlichen Stätte bei und zeigt, dass Kunst immer auch eine Brücke zu schaffen weiß.

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OrtPacific Palisades, USA
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