ICE-Drama in Köln: 230 Fahrgäste stundenlang festgehalten!

Am 9. Juni 2025 wurde ein ICE in Köln wegen eines umgestürzten Astes evakuiert. 230 Passagiere warteten über fünf Stunden.
Am 9. Juni 2025 wurde ein ICE in Köln wegen eines umgestürzten Astes evakuiert. 230 Passagiere warteten über fünf Stunden. (Symbolbild/NAG)

ICE-Drama in Köln: 230 Fahrgäste stundenlang festgehalten!

Köln-Mülheim, Deutschland - Am Montag, dem 9. Juni 2025, erlebten etwa 230 Fahrgäste im ICE 527 der Deutschen Bahn zwischen Dortmund und München ein unerwartetes Abenteuer. Der Zug, der um 6:23 Uhr in Dortmund gestartet war, blieb aufgrund eines massiven Astes, der die Gleise blockierte, auf der Strecke in Köln liegen. Die Situation eskalierte, als der Zug um 8:30 Uhr in Köln-Mülheim zum Stillstand kam und die Passagiere mehrere Stunden im Zug eingeschlossen waren.

Der Ast, der vor der Haltestelle Köln Messe/Deutz auf die Gleise gefallen war, beschädigte die Schleifleiste, die für die Stromversorgung zuständig ist. Aufgrund dieser Beschädigung konnte der Zug nicht mehr selbstständig weiterfahren, was zu erheblichen Verspätungen führte. Die Fahrgäste mussten über fünf Stunden im Zug ausharren, während die Deutsche Bahn um eine Lösung rang.

Evakuierung unter schwierigen Bedingungen

Die Evakuierung des Zuges war alles andere als einfach und dauerte insgesamt rund fünf Stunden und 20 Minuten. Zunächst wurden vier Gelenkbusse angefordert, um die Passagiere zu transportieren, aber die Evakuierung musste schrittweise durchgeführt werden. Sicherheitsbedenken führten dazu, dass die Polizei verständigt wurde, um das Verhalten einiger Fahrgäste zu überwachen.

Die Einsatzkräfte standen vor der Herausforderung, die Passagiere aus 16 Zugabteilen zu evakuieren. Der letzte Fahrgast verlassen den ICE gegen 13:26 Uhr, während der erste Bus bereits um 10 Uhr eintraf. Allerdings mussten die Reisenden mit ihren Koffern aus dem Zug klettern und zu einer nahegelegenen Straße gehen.

Nachwirkungen und weitere Entwicklungen

Die Strecke, auf der der ICE festsaß, wurde kurzzeitig gesperrt, was auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte. Erst um 15:30 Uhr konnte der kaputte ICE abgeschleppt werden, und die Strecke wurde schließlich wieder freigegeben. Der Grund für den Vorfall, insbesondere das Hängen des Astes auf der Strecke, muss noch geklärt werden.

Im Kontext der Ereignisse während des Sommers, als andere Bahnreisende ähnlich schlecht behandelt wurden, spiegelt dieser Vorfall größere Probleme beim Notfallmanagement der Deutschen Bahn wider. Recherchen haben gezeigt, dass Zugevakuierungen auf offener Strecke in Deutschland nicht meldepflichtig sind, was zu erheblichen Sicherheitsbedenken führt. Die Deutsche Bahn hat erklärt, dass bei 0,004 Prozent ihrer Zugfahrten ein Notfallmanagement notwendig ist, was bei täglich rund 39.000 Personenzügen etwa 1,56 Evakuierungen pro Tag ergeben würde.

Professor Markus Hecht von der Technischen Universität Berlin äußert Bedenken hinsichtlich der Lebensgefahr für Reisende, die in diesen Situationen gefangen sind. Die Deutsche Bahn hat zudem eingeräumt, dass es in einigen Fällen dazu kommen kann, dass Notfallmanager nicht schnell genug vor Ort sind, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Trotz der Umstände gab es bei diesem Vorfall glücklicherweise keine Verletzten, was die schnelle Reaktion von Feuerwehr und Polizei unterstreicht. Die Überprüfung der Sicherheitsprotokolle bei der Deutschen Bahn scheint nun notwendiger denn je.

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OrtKöln-Mülheim, Deutschland
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