Jazzfest Berlin 2025: Wo die Musik Flammen löscht!
Jazzfest Berlin 2025 startet am 30. Oktober mit 120 internationalen Künstlern. Themen wie gesellschaftliche Herausforderungen stehen im Fokus.

Jazzfest Berlin 2025: Wo die Musik Flammen löscht!
Am 30. Oktober 2025 öffnet das Jazzfest Berlin seine Pforten und verspricht, die Hauptstadt in eine musikalische Hochburg zu verwandeln. Unter dem Motto „Where do you run, when the world’s on fire“ – entnommen aus einem Song von Marc Ribot – hält das Festival der Berliner Festspiele die gesellschaftlichen Herausforderungen der heutigen Zeit im Blick. Festivalchefin Nadin Deventer erklärt, dass die Musik einen Raum bietet, um emotionale Herausforderungen zu reflektieren, die auch in unseren turbulenten Zeiten relevant sind. Dies unterstreicht die Bedeutung des Jazz, der als Grenze zwischen Kunst und Gesellschaft wirkt und in dieser unruhigen Zeit neue Impulse setzen kann.
Das Festival, eine der bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art weltweit, beginnt am Mittwochabend im Haus der Berliner Festspiele. Mit über 120 Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 20 Ländern ist die Vielfalt der Acts ein weiteres Highlight. Dabei stehen sowohl Neuentdeckungen als auch etablierte Größen im Fokus. Legenden wie David Murray, Wadada Leo Smith und Barry Guy werden Konzerte geben, während das Fire! Orchestra unter der Leitung von Mats Gustafsson ebenfalls auf dem Programm steht.
Vielfalt der Programme
Die Eröffnung des Jazzfestes lässt sich niemand entgehen: Am ersten Abend treten Angelika Niescier (Altsaxophon), Tomeka Reid (Cello) und Eliza Salem (Schlagzeug) auf, gefolgt von Felix Henkelhausen mit Deranged Particles und Wadada Leo Smith, der auch ein Künstlergespräch in der Bornemann Bar führen wird. Fast alle Konzerte sind bereits ausverkauft, doch das Festival hält noch viele Überraschungen bereit.
Am Freitagabend wird Signe Emmeluth mit ihrem neuen Septett auf der Bühne stehen, gefolgt von der deutschen Premiere des David Murray Quartetts. Für die Abschlussfeierlichkeiten am Samstag gibt es dann einen besonderen Leckerbissen: Patricia Brennan schließt das Programm mit der deutschen Premiere ihres Septetts ab und Mary Halvorson wird ihr Amaryllis Sextet präsentieren.
Community und Austausch
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Jazzfestes ist die Community-Arbeit, die in Moabit fortgesetzt wird. Musikbegeisterte können in kleinen Läden bei freiem Eintritt Live-Performances erleben, während Jugendliche mit Künstlern aus der Nachbarschaft an einem Musikfilm arbeiten. Die Jazzfest Community Week, die am Montag mit einem Konzert in PAS Berlin begann, zielt darauf ab, kulturelle Teilhabe zu fördern und das Erlebnis Jazz für alle zugänglich zu machen.
Während der gesamten Festivaltage sind auch kostenlose Künstlergespräche im Haus der Berliner Festspiele sowie Workshops und Konzerte am Jazz Institut Berlin und in Clubs wie A-Trane und Quasimodo vorgesehen. Der Albert Mangelsdorff Preis wird am 1. November an die renommierte Künstlerin Lauren Newton verliehen, während der Festivalausklang am 2. November mit einem Konzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche beginnt.
Wie Matthias Pees, der Intendant der Berliner Festspiele, betont, bringt die Musik nicht nur Freude, sondern fördert auch emotionale Reflexion – besonders in einer Zeit, in der die Welt oft im Chaos zu versinken scheint. Das Jazzfest Berlin bietet die perfekte Bühne, um durch Klang und Rhythmus für eine positive Veränderung zu sorgen.
Für Jazzfreunde und Kulturbegeisterte ist die Veranstaltung somit ein absolutes Muss, und wer das Festival noch nicht auf dem Plan hat, sollte schnell sein. Tickets sind heiß begehrt! Tagesschau und Berliner Festspiele verfolgen das Geschehen und berichten täglich über die Highlights des Festivals.