Pilzsammler aufgepasst: So unterscheiden Sie giftige und essbare Arten!

Pilzsammler aufgepasst: So unterscheiden Sie giftige und essbare Arten!
Die letzten Wochen haben es gezeigt: Nach einem verregneten Juli sprießen die Pilze in den Wäldern rund um Berlin, und das Pilzsammeln ist mehr denn je in aller Munde. Wie der Tagesspiegel berichtet, schaffen die feuchten Böden und die moderaten Temperaturen optimale Wachstumsbedingungen für verschiedene Pilzarten. Doch während die Freude am Sammeln groß ist, warnt der Botanische Garten in Berlin vor den gefährlichen Verwechslungsmöglichkeiten zwischen Speise- und Giftpilzen.
Die Auswahl an genießbaren Pilzen ist bei den Hobby-Sammlern hoch im Kurs. Besonders beliebt sind Steinpilze, Filzröhrlinge und Speise-Täublinge. Doch Vorsicht ist geboten: Unterschiedliche Giftpilze wie der Pantherpilz oder der tödliche Grüne Knollenblätterpilz fordern jedes Jahr zahlreiche Opfer. Laut den Daten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sterben jährlich etwa 50 Menschen an Pilzvergiftungen. Der Hauptgrund sind häufig Verwechslungen und Unerfahrenheit.
Wichtige Tipps für Sammler
Was sollten Pilzsammler beachten, um sich und ihre Lieben zu schützen? Der Botanische Garten gibt nicht nur praktische Tipps, sondern bietet auch kostenlose Beratung für Interessierte an. Jeden Montag von 14 bis 16 Uhr haben Sammler die Möglichkeit, sich in der Botanikschule (Raum E05, Unter den Eichen 5) persönlich beraten zu lassen. Aber auch auf der Website des Botanischen Gartens sind wertvolle Informationen verfügbar, die helfen, zwischen essbaren und giftigen Pilzen zu unterscheiden.
Für den Pilzgang selbst empfiehlt sich ein Pilzkorb als idealer Behälter, um Schimmelbildung zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist auch bei der Ernte notwendig: Pilze sollten nicht bei nassem Wetter gesammelt und vorsichtig mit einem Messer aus dem Boden geschnitten werden. Es gilt zudem, die Löcher im Boden zu verschließen, um das wertvolle Myzel zu schützen, und jede unbekannte Pilzart sollte separat aufbewahrt werden, da sie andere Pilze kontaminieren könnte.
Die Nutzung eines modernen Pilzbuches ist ebenfalls sehr ratsam, um Missverständnisse beim Sammeln vorzubeugen. Die Vielfalt der Pilze ist enorm: Über 1.500 Großpilzarten sind in den Wäldern Berlins und Umgebung zuhause. Verschiedene Pilze können zudem Schadstoffe wie Cadmium oder radioaktives Cäsium aufnehmen, daher ist ein verantwortungsvoller Umgang beim Sammeln besonders wichtig.
Familien und Kinder besonders schützen
Für Familien mit Kleinkindern ist besondere Wachsamkeit gefragt. Viele der giftigen Pilze erinnern in ihrem Aussehen stark an essbare Sorten. Deshalb sollte beim Sammeln ein hohes Maß an Vorsicht und nicht zuletzt botanisches Wissen vorhanden sein, sodass Verwirrungen gar nicht erst entstehen. Im Schnitt kommt es jährlich zu Hunderten von Pilzvergiftungen, und die häufigsten Gründe sind bekannt: Unkenntnis und unsachgemäße Zubereitung.
Im Botanischen Garten gibt es daher eine klare Botschaft: Jung und Alt sollten das Pilzsammeln zwar genießen, aber auch die Verantwortung für Sicherheit und Umweltschutz übernehmen. Informieren Sie sich gut und genießen Sie die Natur verantwortungsbewusst!
Für weitere Informationen und die genauen Kosten des Eintritts in den Botanischen Garten – die Preise liegen bei 10 Euro, ermäßigt 5 Euro – lohnt sich ein Blick auf die offizielle Webseite.