Arbeitsmarkt Berlin-Brandenburg: Stagnation trotz Ausbildungsnot!

Arbeitsmarkt Berlin-Brandenburg: Stagnation trotz Ausbildungsnot!
Brandenburg, Deutschland - In Berlin und Brandenburg gibt es in der aktuellen Arbeitsmarktsituation kaum Veränderungen zu vermelden. Die neuesten Zahlen zeigen, dass sich die Arbeitslosenzahl in beiden Bundesländern nahezu stabil hält. In Berlin sind derzeit 218.496 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote von 9,5 Prozent, berichtets rbb24. In Brandenburg hingegen ist die Situation leicht besser: Hier sind 85.236 Menschen arbeitslos, was einen Rückgang von 649 Personen im Vergleich zum Vormonat darstellt. Die Arbeitslosenquote liegt dort bei 6,3 Prozent, auch leicht angestiegen im Vergleich zum Vorjahr, als sie noch bei 5,9 Prozent war.
Christian Henkes von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit äußerte, dass die schwache Konjunktur die Schaffung neuer Arbeitsplätze stark beeinträchtigt. Trotzdem bleiben viele Stellen unbesetzt, besonders in Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe, Handel, Dienstleistungen sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Auch im Bauwesen gibt es ein großes Potenzial an offenen Stellen. In Brandenburg suchen vor allem Ausbildungsbetriebe tatkräftigen Nachschub, denn hier sind noch 6.200 Ausbildungsplätze unbesetzt, während gleichzeitig 5.700 junge Menschen ohne Lehrstelle sind.
Rückblick auf die letzten Jahre
Der brandenburgische Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahren als relativ stabil erwiesen, trotz der Herausforderungen in den letzten Jahren. Während die Arbeitslosigkeit von 2003 bis 2019 kontinuierlich sank, trat 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ein Rückgang ein. In den Folgejahren, insbesondere zwischen 2020 und 2022, stieg die Zahl der Arbeitslosen um 7,7 Prozent auf 82.795 Personen, und die Arbeitslosenquote erreichte im Jahr 2024 mit 6,1 Prozent einen moderaten Anstieg. Diese stieg damit um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023 und liegt damit über dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent, wie auf mwaek.brandenburg.de zu lesen ist.
Die regionalen Unterschiede in der Arbeitslosenquote innerhalb Brandenburgs sind markant. Während im Landkreis Dahme-Spreewald die Quote bei nur 3,8 Prozent liegt, kämpft die Uckermark mit einer Quote von 11,2 Prozent. Potsdam hat mit 5,7 Prozent die niedrigste Quote, während Brandenburg an der Havel mit 9,1 Prozent die höchste aufweist.
Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Brandenburg erreichte im Oktober 2024 mit 891.700 den besten Stand seit zwei Jahren. Laut den aktuell verfügbaren Daten ist das Beschäftigungswachstum in Brandenburg zwar höher als im Osten Deutschlands, bleibt aber hinter dem bundesweiten Wert zurück. Die durchschnittliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zum 30. Juni 2025 war mit 881.641 Personen um 3,9 Prozent über dem Niveau von 2020, was einen leichten Lichtblick darstellt, wenn auch der Anstieg langsamer vonstatten ging als zwischen 2015 und 2019, wie die Bundesagentur für Arbeit aufzeigt.
Vor diesem Hintergrund ist es klar, dass Brandenburg weiterhin vor Herausforderungen steht, doch die stabilen Arbeitsmarktindikatoren bieten Raum für Hoffnungen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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