Betrüger schlagen zu: 159.000 Euro durch QR-Code-Scams verloren!

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald verloren zwei Menschen 159.000 Euro durch Internetbetrug. Polizei warnt vor QR-Code-Betrug.
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald verloren zwei Menschen 159.000 Euro durch Internetbetrug. Polizei warnt vor QR-Code-Betrug. (Symbolbild/NAG)

Betrüger schlagen zu: 159.000 Euro durch QR-Code-Scams verloren!

Vorpommern-Greifswald, Deutschland - In den letzten Wochen machen abermals Tricksereien im Internet Schlagzeilen, die das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf die Probe stellen. Besonders ein Vorfall im Landkreis Vorpommern-Greifswald, bei dem zwei Personen insgesamt 159.000 Euro verloren, birgt eine ernstzunehmende Warnung. Wie tagesschau.de berichtet, fiel eine 45-Jährige auf ein gefälschtes Schreiben ihrer Bank herein. Ihr wurde geraten, einen QR-Code zu scannen, um ihr TAN-Gerät zu aktualisieren, was letztlich zu einem erheblichen Verlust ihres Ersparten von 65.000 Euro führte.

Der Betrüger, der sich als Bankmitarbeiter ausgab, nutzte die Angst der Frau vor einem Hackerangriff auf ihr Konto geschickt aus. Blatt vor dem Mund: Einmal eingescannt, gelangten ihre sensiblen Daten in die Hände der Gauner. Auch ein 63-jähriger Mann wurde Opfer eines ähnlichen Delikts: Er wurde durch ein Betrugsangebot im Zusammenhang mit Kryptowährungen in die Falle gelockt. Nach der Überweisung eines „Registrierungsbetrags“ von 250 Euro, gefolgt von weiteren Zahlungen auf ausländische Konten, stellte sich der vermeintliche Gewinn als Luftnummer heraus. Erst als seine Bank nach der Rechtmäßigkeit der Transaktionen fragte, bemerkte er den Betrug.

QR-Code-Betrug im Aufschwung

Was steckt hinter diesem Betrug? Die Täter setzen häufig auf QR-Codes, die in den letzten Jahren rasant populär geworden sind. Laut Lifelock wurden zwischen 2022 und 2023 allein in Deutschland fast 27 Millionen QR-Codes gescannt, und die Nutzung wird bis 2025 um voraussichtlich 22 % steigen. QR-Codes bieten zwar eine bequeme Möglichkeit, Informationen zu teilen, bergen jedoch auch erhebliche Risiken. Betrüger nutzen gefälschte Codes, um Nutzer auf schädliche Websites zu leiten oder Daten zu stehlen – ein Verfahren, das als „quishing“ bekannt ist.

Senkt man den Blick auf die häufigsten Methoden, die Betrüger unterwegs verwenden, sieht man, dass sie QR-Codes an Orten platzieren, an denen viele Menschen sie scannen, z.B. in Restaurants, Cafés oder sogar auf Plakaten im öffentlichen Raum. Die daraus resultierenden Gefahren sind nicht zu unterschätzen: von finanziellen Verlusten über Identitätsdiebstahl bis hin zur Installation von Malware auf den Geräten von ahnungslosen Nutzern.

Wie kann man sich schützen?

Doch wie lässt sich dieser Betrugsmasche begegnen? Verbraucher:innen wird geraten, beim Scannen von QR-Codes stets wachsam zu sein. Verbraucherzentrale Niedersachsen rät eindringlich dazu, URLs vor dem Klicken zu überprüfen, auf Anzeichen von Manipulation zu achten und Dringlichkeit in den Nachrichten zu hinterfragen. Vor allem der Kontext, in dem ein Code präsentiert wird, sollte genau betrachtet werden.

Treten nach dem Scannen eines verdächtigen QR-Codes Probleme auf, empfiehlt es sich, sofort die Internetverbindung zu trennen, das Gerät auf Malware zu scannen und alle Passwörter zu ändern. In schweren Fällen kann sogar ein Kredit einfrieren sinnvoll sein, wenn sensible Informationen preisgegeben wurden.

Angesichts dieser geschickten Betrugsmaschen ist es unerlässlich, achtsam zu sein und sich aktiv um den Schutz persönlicher Daten zu kümmern. Im Internet gilt mehr denn je: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Details
OrtVorpommern-Greifswald, Deutschland
Quellen