Bürgerbeteiligung zur Gerostraße: Ihre Meinung zählt jetzt!

Bürgerbeteiligung zur Gerostraße: Ihre Meinung zählt jetzt!

Am 1. September geht es los: Die Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel sind eingeladen, aktiv an der Weiterentwicklung des städtebaulichen Entwurfs für die Gerostraße mitzuwirken. Der Prozess findet über die Beteiligungsplattform Adhocracy Plus statt, wo jeder seine Meinungen in der Kommentarspalte äußern und Vorschläge zur Gestaltung einreichen kann. Meetingpoint Brandenburg berichtet.

Um direkt in den Dialog zu treten, organisiert die Stadtverwaltung am 11. September um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Oberschule Nord. Hier haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Fragen zur geplanten Maßnahme Gerostraße zu stellen. In der ersten Woche nach den Sommerferien werden die Bereiche Stadtentwicklung sowie Straßen und Brücken den aktuellen Stand der Planung präsentieren und erläutern, wie es weitergeht.

Verkehrsentwicklung im Fokus

In den letzten Jahren hat der Verkehr in Brandenburg merklich zugenommen, was zu einer erhöhten Staubildung in der bereits bestehenden Verkehrsführung der L98, die die Willi-Sänger-Straße und die Brielower Straße einschließt, geführt hat. Daher wurde eine Neuplanung der Verkehrsführung in Auftrag gegeben, die nicht nur die Auswirkungen auf die Umgebung untersucht, sondern auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung entwickeln soll. Die Stadt Brandenburg informiert darüber.

Die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes für die Gerostraße ist bereits im Gange. Hierfür werden Handlungsbedarfe und Rahmenbedingungen erfasst. Die Bürgerbeteiligung begann bereits mit Spaziergängen entlang der Gerostraße, die am 14. Oktober 2022 stattfanden. Diese Spaziergänge, bei denen die Stadtverwaltung und das Stadtplanungsbüro „die raumplaner“ begleiteten, boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zur zukünftigen Entwicklung beizusteuern.

Bürgerbeteiligung auf mehreren Ebenen

Moderne Verkehrsplanungen und Infrastrukturprojekte erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen den Planenden und den Bürgern. Eine gute Bürgerbeteiligung spielt eine entscheidende Rolle, wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur betont. Dort heißt es, dass viele Bürger in der Vergangenheit das Gefühl hatten, nicht ausreichend in Entscheidungen einbezogen worden zu sein, was zu Protesten und Widerstand führen kann. Ein Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung bietet daher Vorschläge für eine bessere Einbindung der Öffentlichkeit, sowohl formal als auch informell.

Das Handbuch, das auf einer detaillierten Analyse von Verkehrsprojekten beruht, empfiehlt eine frühe Einbindung der Bürger sowie eine klare, verständliche Kommunikation der Planungsabläufe. Diese Ansätze sollen sicherstellen, dass alle Akteure rechtzeitig informiert und aktiv in den Prozess einbezogen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadt Brandenburg an der Havel einen wichtigen Schritt in Richtung einer bürgernahen Planung macht. Indem sie den Dialog fördert und den Bürgern Gelegenheit gibt, ihre Ideen und Sorgen einzubringen, wird sichergestellt, dass die zukünftige Entwicklung der Gerostraße den Bedürfnissen der Einwohner gerecht wird.