Brandenburgs Bauern atmen auf: Bürokratie-Monster Stoffstrombilanz abgeschafft!

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und Ministerin Mittelstädt begrüßen die Abschaffung der Stoffstrombilanz zur Bürokratieentlastung.

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und Ministerin Mittelstädt begrüßen die Abschaffung der Stoffstrombilanz zur Bürokratieentlastung.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und Ministerin Mittelstädt begrüßen die Abschaffung der Stoffstrombilanz zur Bürokratieentlastung.

Brandenburgs Bauern atmen auf: Bürokratie-Monster Stoffstrombilanz abgeschafft!

Ein bemerkenswerter Schritt für die Landwirtschaft: Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und die Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Hanka Mittelstädt, haben die Abschaffung der Stoffstrombilanz durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefeiert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine spürbare Entlastung für die Landwirte im täglichen Betrieb herbeizuführen. Woidke, der die Stoffstrombilanz als ein wahrhaftiges „Bürokratiemonster“ bezeichnete, fordert eine Entlastung, die den Fokus auf die eigentliche Arbeit der Landwirte legt – ob im Stall oder auf dem Feld, nicht am Schreibtisch. Er macht sich zudem stark für die Streichung der Agrardieselförderung, um den Betrieben mehr Verlässlichkeit zu bieten. Wo viel Papierkram zu bewältigen war, sollen jetzt die Hände wieder beim Ackern und Ernten sein.

Hanka Mittelstädt sieht die Abschaffung der seit 2018 bestehenden Stoffstrombilanz als positives Signal für die Brandenburger Betriebe. Diese Entscheidung folgte einem intensiven Einsatz des Landes auf Bundesebene, in Agrarministerkonferenzen und in Gesprächen mit dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister. Auch die angekündigte Novellierung des Düngegesetzes bringt frischen Wind in die Branche. Ein neues Wirkungsmonitoring wird den Einsatz von Düngemitteln und deren Auswirkungen auf das Grundwasser unter die Lupe nehmen, um sicherzustellen, dass Umweltstandards nicht auf der Strecke bleiben.

Weniger Bürokratie, mehr Effizienz

Gemäß einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), die am 24. Juni 2025 veröffentlicht wurde, wird die Abschaffung der Stoffstrombilanzverordnung als eine wichtige Umsetzung eines zentralen Auftrags aus dem Koalitionsvertrag angesehen. Landwirte, die zuvor verpflichtet waren, akribische Dokumentationen über Nährstoffflüsse zu führen, können nun aufatmen. Die abgeschaffte Verordnung sollte ursprünglich Transparenz über betriebliche Nährstoffflüsse herstellen, wurde jedoch als überflüssig und nicht praktikabel kritisiert. Der bürokratische Aufwand soll nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen Bundesländern spürbar gesenkt werden.

Von den 194 Vorschlägen zum Bürokratieabbau wurden bereits 35 in die Tat umgesetzt oder sind in Planung. Dies zeigt, dass auch der Druck von seitens der Landwirte und die Proteste für eine Reform in der Agrarpolitik einen wesentlichen Einfluss gehabt haben. Bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Oberhof wurde die Aussetzung der Stoffstrombilanz als Etappensieg gewertet und ein weiterer Schritt in Richtung einer moderneren und weniger bürokratischen Landwirtschaft gemacht.

Ein Blick nach vorne

Ziel ist es, dass ab 2025 starre Vorgaben in der Agrarförderung wegfallen und die Meldepflichten für Betriebe umgestellt werden. Diese Vereinfachungen sollen auch den Weinbau umfassen, und die Kontrollen für kleine Betriebe werden ebenfalls überdacht. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung dieser Pläne konkret aussehen wird, doch die Richtung stimmt und die Landwirtschaft kann auf mehr Spielraum hoffen.

Ein Weg, der sich deutlich auf die Arbeitsweise der Landwirte auswirken könnte, wurde mit dieser Entscheidung eingeschlagen. Während die Herausforderung, die Umweltstandards zu halten, bestehen bleibt, ist der Weg für viele Landwirte offen, sich wieder auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Brandenburg ebnet so den Weg in eine effizientere Zukunft für die Landwirtschaft.