AfD plant neue Jugendorganisation: Gründung in Gießen sorgt für Protest!

AfD plant Neuordnung: Gründung einer Nachwuchsorganisation am 29. und 30. November in Gießen. Sicherheit sorgt für Proteste.

AfD plant Neuordnung: Gründung einer Nachwuchsorganisation am 29. und 30. November in Gießen. Sicherheit sorgt für Proteste.
AfD plant Neuordnung: Gründung einer Nachwuchsorganisation am 29. und 30. November in Gießen. Sicherheit sorgt für Proteste.

AfD plant neue Jugendorganisation: Gründung in Gießen sorgt für Protest!

Die politischen Wellen schlagen wieder hoch in Deutschland, denn die Alternative für Deutschland (AfD) steht vor einem Neuanfang in der Jugendarbeit. Für Ende November ist die Gründung einer neuen Nachwuchsorganisation in Gießen angesetzt. Nach der Selbstauflösung der Jungen Alternative (JA) plant die AfD eine Versammlung, die für den 29. und 30. November in der Messe Gießen angesetzt ist. Hier sollen der Vorstand gewählt sowie Name und Logo der neuen Organisation festgelegt werden. Der Schritt kommt, nachdem die AfD bei ihrem Parteitag im Januar beschlossen hatte, die Verbindung zur JA bis zum 1. April zu kappen, was jedoch bereits Ende März positiv ausging, als die JA sich selbst auflöste. Der Beweggrund hinter diesem Neuanfang ist klar: die Parteispitze möchte die Jugendorganisation enger an die Partei binden und mehr Kontrolle gewinnen, besonders im Hinblick auf etwaiges Fehlverhalten.

Die Entscheidung zur Gründung der neuen Organisation ist nicht nur strategisch, sondern auch von Bedeutung, da die ehemalige JA vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem beobachtet wurde. Es ist zu erwarten, dass die neue Organisation fortan eine intensivere Beziehung zur Parteiführung pflegen wird, um einem möglichen Vereinsverbot, wie es bei der JA im Raum stand, vorzubeugen. Jean-Pascal Hohm, ein prominenter Politiker der AfD aus Brandenburg, wird als möglicher neuer Chef dieser Organisation gehandelt. Interessanterweise wurde auch er vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft – eine Tatsache, die sicherlich Fragen aufwirft.

Demonstrationen gegen die Veranstaltung

Wenige Wochen vor der geplanten Gründung macht sich bereits Unruhe breit. In Gießen wurden mittlerweile zwei Demonstrationen gegen die Veranstaltung angemeldet. Die Stadtverwaltung steht laut Berichten in ständigem Austausch mit den Sicherheitsbehörden, um die Situation im Auge zu behalten. Diese Auseinandersetzungen sind symptomatisch für die spürbare gesellschaftliche Spaltung, die durch rechtsextremistische Strömungen in Deutschland verstärkt wird.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stellt fest, dass die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten in Deutschland auf rund 15.300 Personen gestiegen ist. Der Anstieg ist kein Einzelfall, wenn man die aktuellen Statistiken betrachtet: Im Jahr 2024 wurden insgesamt 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert, das ist ein Anstieg von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zunahme an wachsenden rechtsextremistischen Bewegungen und die damit einhergehenden Gewalttaten stellen eine ernste Herausforderung für die gesellschaftliche Stabilität dar. Ein Teil dieses Phänomens hat auch mit der instrumentellen Nutzung gesellschaftlicher Themen zu tun, wie beispielsweise der Migration, oft gepaart mit antisemitischen Bemerkungen.

Die kommende Gründungsversammlung in Gießen wirft also nicht nur politische Fragen auf, sondern empor stehen auch besorgniserregende Entwicklungen im Bereich rechtsextremistischer Aktivitäten. Wie die Stadt Gießen mit den anstehenden Herausforderungen umgeht, wird zum entscheidenden Faktor, um ein weiteres Aufkommen extremistischer Strömungen zu verhindern. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen und der Rechtsextremismus-Szene finden Sie bei Tagesspiegel und Verfassungsschutz.