Kreistag Elbe-Elster bestätigt Bau des Zentralkrankenhauses trotz Protesten!

Kreistag Elbe-Elster bestätigt Bau des Zentralkrankenhauses trotz Protesten!

Finsterwalde, Deutschland - Der Landkreis Elbe-Elster hat sich eindeutig positioniert: Die Planungen zum Bau eines zentralen Krankenhauses werden fortgesetzt. In einer jüngsten Sitzung hat der Kreistag mit 26 Stimmen gegen 22 und zwei Enthaltungen beschlossen, einen Antrag der Freien Wähler abzulehnen, der ein Ende der Planungen zum 3+1-Modell forderte. Damit bleibt das Vorhaben in der politischen Agenda und wird weiter verfolgt, wie niederlausitz-aktuell.de berichtete.

Mit dem Beschluss wird der Weg für ein modernes Zentralklinikum geebnet, das die drei bestehenden Standorte in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg zu Gesundheitszentren weiterentwickeln soll. Die Beschäftigten des Elbe-Elster Klinikums haben vor der Sitzung demonstriert, um ihre Unterstützung für den Neubau zu zeigen. Betriebsrat und Klinikleitung standen hinter dem Vorhaben und plädierten für den Umbau anstelle eines Richtungswechsels.

Ein zukunftsfähiges Gesundheitskonzept

Die neuen Strukturen sollen sicherstellen, dass die medizinische Versorgung vor Ort zeitnah und bedarfsorientiert gewährleistet bleibt. Zudem sollen Kompetenzen und Personal gebündelt werden. Die Verantwortlichen setzen sich auch dafür ein, Fördermittel im Rahmen der bundesweiten Krankenhausreform zu sichern, um bis Ende August konkrete Pläne für ein Zentralbau mit rund 300 Betten vorzulegen.

Bereits im April hatte Gesundheitsministerin Britta Müller das Elbe-Elster Klinikum besucht, um sich über die Entwicklungen und Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung auszutauschen. Der Bedarf an ambulanten Operationen ist gestiegen, während die Zahl der stationären Patienten von 18.321 im Jahr 2019 auf 12.089 im Jahr 2024 gesunken ist. Das Elbe-Elster Klinikum verfügt über 474 Planbetten, davon 171 in Finsterwalde, und ist auf die Grundversorgung spezialisiert. mgs.brandenburg.de berichtete von den Gesprächen zwischen Ministerin Müller, Landrat Christian Jaschinski und Geschäftsführer Michael Winkler.

Die Krankenhausreform – Ein strategischer Schritt

Die angestrebte Reform im Gesundheitswesen zielt ebenfalls darauf ab, die regionale Versorgungsstruktur zu stärken. Mit dem Transformationsfonds, der für die Jahre von 2026 bis 2035 bis zu 50 Milliarden Euro bereitstellt, sollen nicht nur Baumaßnahmen unterstützt werden, sondern auch die Einrichtung von telemedizinischen Netzwerkstrukturen und zusätzlicher Ausbildungskapazitäten. kpmg.com informiert, dass Kliniken Fördermittel beantragen können, um ihre Transformationsprozesse voranzutreiben. Die Voraussetzungen sind dabei klar definiert: Die Projekte müssen der nachhaltigen Transformation der Krankenhauslandschaft dienen und dürfen nicht aus anderen Finanzierungsprogrammen gespeist werden.

Der Kreistag und die Verantwortlichen des Elbe-Elster Klinikums sind sich einig, dass nur durch eine gezielte Umstrukturierung die medizinische Versorgung im Landkreis auch in Zukunft gesichert werden kann. Der kreative Umbau in Finsterwalde und Umgebung könnte nun der erste Schritt zu einer noch patientenfreundlicheren Gesundheitsversorgung sein.