Kritik am Bahn-Fahrplan: Elbe-Elster fürchtet massive Einschränkungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der Landkreis Elbe-Elster kämpft gegen bevorstehende Bahn-Fahrplanänderungen, die Reisen und ÖPNV massiv beeinträchtigen könnten.

Der Landkreis Elbe-Elster kämpft gegen bevorstehende Bahn-Fahrplanänderungen, die Reisen und ÖPNV massiv beeinträchtigen könnten.
Der Landkreis Elbe-Elster kämpft gegen bevorstehende Bahn-Fahrplanänderungen, die Reisen und ÖPNV massiv beeinträchtigen könnten.

Kritik am Bahn-Fahrplan: Elbe-Elster fürchtet massive Einschränkungen!

Der Landkreis Elbe-Elster steht vor einem massiven Umbruch im öffentlichen Nahverkehr, der schon bald die Pendler und Schüler der Region treffen könnte. Ab Dezember 2025 geplant, kritisiert Landrat Christian Jaschinski die bevorstehenden Änderungen im Bahn-Fahrplan und warnt vor drastischen Einschränkungen für Reisende, die sich auf die Anbindungen verlassen.

Ein zentraler Punkt der geplanten Neustrukturierung ist die Streichung der IC-Direktverbindung zwischen Doberlug-Kirchhain und dem Flughafen BER. In den Werkstagen sollen lediglich fünf Regionalzug-Paare zwischen Berlin und Elsterwerda angeboten werden. Diese Rückschritte sorgen für Unmut: Die direkte Verbindung zwischen Finsterwalde und Berlin wird ebenso gestrichen, was vor allem Schüler der Oberstufenzentren im Landkreis stark betroffen könnte.

Folgen der Fahrplanänderungen

Mit den neuen Fahrplänen sind auch drastische Kürzungen in den Abend- und Morgenstunden auf den Strecken Falkenberg-Cottbus und Elsterwerda-Senftenberg verbunden. “Der Nahverkehrstarif wird im Intercity zwischen Elsterwerda und Berlin nicht mehr gelten, das wird das Pendeln für viele verteuern”, so Jaschinski. Er befürchtet, dass diese Änderungen nicht nur die Zahl der Verbindungen reduzieren, sondern auch längere Wege und höhere Kosten für die Bürger im Landkreis zur Folge haben könnten. Im schlimmsten Fall könnte das gesamte System des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ins Wanken geraten.

Jaschinski hatte bereits im Juni seine Bedenken schriftlich an das Infrastrukturministerium und den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg gerichtet, blieb jedoch ohne Antwort. Am kommenden Montag soll der Kreistag über eine Unterstützung für Jaschinski abstimmen – ein Tagesordnungspunkt, der kurzfristig gesetzt wurde und den Erhalt der Bahn- und ÖPNV-Anbindungen unterstützen soll.

Neuer Fahrplan im Elbe-Elster-Land

Doch nicht nur die Bahn steht auf dem Prüfstand. Bereits am 1. September 2025 ist ein neuer Fahrplan für das Elbe-Elster-Land in Kraft getreten. Diese Änderungen kamen vor allem im Süden und Westen des Landkreises zur Geltung. Mit der Einführung des Verkehrskonzepts Elbe-Elster Südwest sollen alle Bedarfsverkehre künftig unter dem neuen Markennamen „RufBus Elbe-Elster“ zusammengefasst werden. Der frühere „Anruf-Linien-Bus“ wird nun auch unter diesem Namen geführt und ist in den Fahrplänen leicht zu erkennen.

Der PlusBus 520, der wochentags stündlich zwischen 5 und 20 Uhr verkehrt, bleibt bestehen und bietet auch am Wochenende und an Feiertagen Verbindungsmöglichkeiten – eine wichtige Erleichterung für die Pendler in der Region. Auch die Linienführung zwischen Bad Liebenwerda und Elsterwerda wird neu strukturiert, sodass neue Haltestellen wie der „Dixon Drive“ in Herzberg (Elster) in den Fahrplan aufgenommen wurden.

Unzufriedenheit mit dem Nahverkehr

In einem weiteren Zusammenhang zeigt eine aktuelle Umfrage, dass über 80 % der Deutschen keine Verbesserungen im Bus- und Bahnangebot wahrnehmen. Für knapp ein Drittel der Befragten stellt die Taktung des Nahverkehrs ein wesentliches Problem dar. Insbesondere in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg fühlen sich viele Menschen schlecht angeschlossen. Dabei ist die Taktung der Verbindungen für viele wichtiger als die Entfernung zur nächsten Haltestelle oder zum Bahnhof. Diese Studienergebnisse verdeutlichen, dass der öffentliche Personennahverkehr oft nicht die Erwartungen der Fahrgäste erfüllt und dringend verbessert werden muss, um die Zufriedenheit zu steigern.

Die Entwicklungen im Landkreis Elbe-Elster sollten somit mit einem kritischen Auge beobachtet werden, da sie nicht nur die Mobilität der Bürger beeinflussen, sondern auch signalisieren, dass mehr denn je Bedarf an einem leistungsstarken und zuverlässigen öffentlichen Verkehrssystem besteht.