Glasfaser für Rathenow: 12 Millionen Euro für schnelles Internet!

Glasfaser für Rathenow: 12 Millionen Euro für schnelles Internet!
Rathenow, Deutschland - In Rathenow tut sich was im Bereich der digitalen Infrastruktur! Die Deutsche Glasfaser Holding GmbH plant, kräftig in die Stadt zu investieren. Geplant sind zwischen 8 und 12 Millionen Euro, um die Verbindung für eine zukunftsfähige Internetversorgung zu schaffen. Dabei setzt man auf die moderne FTTH-Technologie (Fibre to the Home). Das heißt, die Lichtwellenleiter werden bis ins Wohnzimmer der Kunden verlegt, was für rasante Internetgeschwindigkeiten sorgt. Erste Anschlüsse könnten bereits in zwei Jahren verfügbar sein, sofern alles nach Plan läuft. Bürgermeister Jörg Zietemann steht hinter dem Projekt und hat bereits Unterstützungsschreiben an die Bürger*innen verteilt, um sie über die Vorteile zu informieren. Laut maz-online.de fand am 24. Juni 2025 eine Informationsveranstaltung im Kulturzentrum statt, geleitet von Alexander Goldmann.
Der Projektleiter Christof Milek macht deutlich, dass der Bedarf an schneller und zuverlässiger Internetverbindung stetig zunimmt. Immer mehr Geräte in unseren Haushalten benötigen WLAN, und da merkt man schnell, wie wichtig ein stabiles Netz ist. Allerdings wird das Vorhaben ohne staatliche Fördermittel realisiert, was die Herausforderung erhöht. Der Erfolgsdruck liegt auf der Vorvermarktung: Bis zum 26. September 2025 müssen 33% der Haushalte im Ausbaugebiet einen Auftrag erteilen, damit das Projekt zustande kommt. Fehlt diese Nachfrage, wird nicht weitergebaut.
örtliche Initiativen und Entwicklungen
Parallel zu diesen Entwicklungen zeigt auch die GlasfaserPlus, ein Gemeinschaftsunternehmen von der Deutschen Telekom und IFM Investors, Engagement für Rathenow. Ab 2023 wurde der Ausbau von etwa 7.800 Glasfaseranschlüssen für Haushalte und Unternehmensstandorte angekündigt. Dies soll den Bewohnern eine stabile Datenübertragung in Gigabitgeschwindigkeit ermöglichen. Für den Ausbau nutzt GlasfaserPlus teilweise vorhandene Infrastrukturen der Telekom, was den Prozess beschleunigt. Anders als bei der Deutschen Glasfaser ist hier der Ausbau unabhängig von Vorvermarktungsquoten, was bedeutet, dass das Netz auch dann weitergebaut wird, wenn sich nicht genügend Voranmeldungen finden.
Der Vorteil dieser Initiative ist, dass das Netz den Bürger*innen die Wahl zwischen verschiedenen Telekommunikationsanbietern für Internet, Telefon und Fernsehen lässt. In der geplanten Ausbauphase ist der Anschluss einer Immobilie kostenlos, sofern ein Glasfaser-Tarif bei einem Anbieter abgeschlossen wird. Danach können Kosten anfallen, die beispielsweise bei der Telekom mit 799,95 Euro beziffert werden.
Blick auf den Gesamtmarkt
Doch wie steht es um den Glasfaserausbau in Deutschland generell? Laut glasfaser-internet.info liegen wir in Bezug auf die FTTH-Anschlüsse im unteren Drittel innerhalb der EU. Wo andere Länder bereits weit voraus sind, gilt Deutschland als Schlusslicht. Aktuell haben nur 23 bis 32% der Haushalte Zugang zu FTTH-Anschlüssen, während im EU-Durchschnitt schon über 64% der Haushalte auf Glasfaser zugreifen können. Ein klarer Handlungsbedarf ist also gegeben, um die digitale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu steigern.
Insgesamt wächst aber die Zahl der Glasfaserzugänge und Deutschland gehört zu den Top 5 der schnellstwachsenden EU-Nationen im Glasfaserausbau. Bereits Ende 2023 sollen fast 43 Millionen Highspeed-Zugänge mit 1000 Mbit/s oder mehr zur Verfügung stehen. Trotz der Hemmnisse, wie hohen Kosten für den Ausbau und der Konkurrenz durch leistungsfähige Kabelnetze, bleibt der Glasfaserausbau ein zentrales Thema für die ländlichen Regionen.
Die Entwicklungen in Rathenow zeigen also, dass es auch vor Ort an der Zeit ist, in die digitale Zukunft zu investieren. Der Fortschritt ist sichtbar, doch gemeinsam muss die Nachfrage gestärkt werden, um die Chancen einer flächendeckenden Versorgung zu nutzen.
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Ort | Rathenow, Deutschland |
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