Katastrophenübung in Potsdam: Feuerwehr testet Rettung nach Stadionsturz!

Katastrophenübung in Potsdam: Feuerwehr testet Rettung nach Stadionsturz!
Im Herzen Potsdams, im Karl-Liebknecht-Stadion, wird heute, am 5. Juli 2025, ein wichtiges Szenario geprobt, das mehr als nur einen Hauch von Nervenkitzel verspricht. Über 450 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz stehen bereit, während 150 Freiwillige als Verletzte agieren. Das Ziel dieser großangelegten Übung ist die Verbesserung der Einsatzfähigkeit und die Abstimmung der verschiedenen Organisationen im Katastrophenfall. Tagesschau berichtet.
Ein Szenario, das es in sich hat: Der Teileinsturz des Stadiondachs bringt die Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Mit einem Hubschrauber und rund 50 Rettungsfahrzeugen wird simuliert, wie die Rettung im Ernstfall ablaufen könnte. „Es ist wichtig, dass wir alle Abläufe vom Eintreffen am Unfallort bis zum Transport der Patienten in die Krankenhäuser genauestens durchspielen“, sagt Antje Pfaffe, die Chefärztin der Zentralen Notaufnahme. Denn im Ernstfall kann jede Sekunde entscheidend sein.
Realistische Bedingungen für alle Beteiligten
Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden die Freiwilligen eigens blutig geschminkt. Ihre Rollen reichen von verletzten Personen, die im Schockzustand nach Angehörigen suchen, bis hin zu Menschen, die unter dem Druck des Geschehens zusammenbrechen. Die Feuerwehr übt dabei die Befreiung von verschütteten und eingeklemmten Opfern. Ein wichtiges Element ist, dass die Einsatzkräfte über die genauen Details der Übung im Vorfeld nicht informiert wurden, um authentische Bedingungen zu schaffen. Der Tagesspiegel erklärt.
Die Übung hat nicht nur den Charakter eines Tests, sondern dient auch dazu, die Effizienz und das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen zu verbessern. „Diese Übungen reduzieren die Angst vor Fehlentscheidungen und helfen uns, souveräner auf Krisensituationen zu reagieren“, erklärt Michael Oppert, Chefarzt des Zentrums für Notfall- und Intensivmedizin. Fehler und Unstimmigkeiten müssen nachbereitet und in die zukünftige Planung einfließen, damit man für die Realität gewappnet ist. Krisen- und Notfallmanagement beschreibt, wie wichtig regelmäßige Übungen für eine effektive Notfallversorgung sind.
Erfahrungen und Ausblick
Die Auswertung dieser großangelegten Übung erfolgt in den kommenden Wochen und wird die Grundlage für kommende Notfallübungen bilden. Vergangene Erfahrungen, wie die Übung in Cottbus, bei der ein Blitzeinschlag während eines Großevents simuliert wurde, zeigen die Bereitschaft der Organisationen, kontinuierlich zu lernen und sich zu verbessern. Diese Vorkehrungen sind nicht nur wichtig für die Einsatzkräfte, sondern sichern auch das Wohl der Bevölkerung in Krisensituationen.
Die Verkehrssituation rund um das Stadion wird am heutigen Übungstag ebenfalls beeinflusst, weshalb Anwohner und Passanten um Verständnis gebeten werden. Mit einem Budget von etwa 20.000 Euro wird diese Übung ermöglicht – eine Investition in die Sicherheit der Menschen vor Ort. Die letzte Übung dieser Art fand bereits vor über einem Jahrzehnt statt und hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist.