Leuchtende Nachtwolken erhellen den Brandenburgischen Sommerhimmel!

Leuchtende Nachtwolken erhellen den Brandenburgischen Sommerhimmel!
Falkenberg, Deutschland - Wer in diesen Tagen zur rechten Zeit den Blick gen Himmel erhebt, könnte sie vielleicht erblicken: die zauberhaften leuchtenden Nachtwolken. Diese faszinierenden Naturphänomene, bekannt als Noctilucent Clouds (NLC), zeigen sich vor allem in klaren Sommernächten und bieten ein Schauspiel, das von Anfang Juni bis Ende Juli besonders eindrucksvoll ist. Zudem sind sie in den letzten Jahren häufiger geworden und verbreiten sich immer weiter, auch in südlicheren Regionen, wie zahlreiche Berichte bestätigen. So wurde in Brandenburg zuletzt in der Nacht auf den 24. Juni 2025 über Falkenberg eine Sichtung registriert, die die Beobachter faszinierte und verzauberte, wie maz-online.de berichtet.
Aber was genau sind diese leuchtenden Nachtwolken? Sie entstehen in Höhen von etwa 80 bis 85 Kilometern in der Mesosphäre, dem kältesten Bereich unserer Erdatmosphäre. Dort, wo Temperaturen unter –130 Grad Celsius herrschen, kondensiert Wasserdampf an mikroskopisch kleinen Eiskristallen und bildet diese beeindruckenden Wolken, die im richtigen Licht silbrig-weiße oder bläulich schimmernde Schleier am Himmel zaubern. Sichtbar werden sie, wenn die Sonne mehr als 6 Grad unter dem Horizont steht, jedoch die höchsten Atmosphärenschichten noch beleuchtet. Meteorologe Niklas Weise erklärt, dass sie entstehen, wenn das Sonnenlicht an der Unterseite der Wolken reflektiert wird. Besonders häufig tauchen diese faserigen Strukturen im Nordwesten bis Nordosten auf, meist zwischen 22:30 Uhr und 3:30 Uhr.
Ursprünge und Einfluss des Klimawandels
Ein Grund für die häufigeren Sichtungen könnte der Klimawandel sein. Eine Studie, die über 29 Jahre Datensätze ausgewertet hat, zeigt einen stetigen Temperaturabfall in der Mesosphäre. Die Temperaturen sinken um 1 bis 2 Grad pro Jahrzehnt, und die Schicht schrumpft messbar um bis zu 200 Meter pro Jahrzehnt. Dieses Schrumpfen könnte mit der verstärkten Abkühlung der Mesosphäre zusammenhängen, was auch die Zunahme der leuchtenden Nachtwolken erklärt. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Wetterverhältnisse in den unteren Atmosphärenschichten haben, was Forscher sorgsam im Blick behalten. Laut scinexx.de ist die Forschung in diesem Bereich noch lange nicht abgeschlossen, und weitere Analysen sind geplant.
Leuchtende Nachtwolken könnten sogar als Frühwarnsystem für atmosphärische Veränderungen dienen, wie die Wissenschaftler anmerken. Doch nicht nur der Klimawandel spielt eine Rolle; auch lokale Temperaturanomalien und das Vorhandensein von Kristallisationskernen – deren Ursprung teilweise unbekannt bleibt – sind entscheidend für die Entstehung dieser Wolken. Sie treten häufig in Höhenlagen auf, die auch von Sternschnuppen durchzogen sind, und sind somit Zeugen der unruhigen und dynamischen Atmosphäre. Hier gibt es spannende Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Atmosphärenschichten, die den Himmel so faszinierend machen, wie Wikipedia so gut erklärt.
Tipps zur Beobachtung
Für alle, die diese Schönheit am Abend oder in der Dämmerung bestaunen möchten, gibt es ein paar Tipps: Sucht euch einen ruhigen Platz mit freier Sicht nach Norden, und haltet zwischen 22:30 Uhr und 3:30 Uhr Ausschau. Eine Kamera zur Dokumentation des Naturschauspiels ist ebenfalls empfehlenswert. Mit etwas Glück könnt ihr dieses einzigartige Schauspiel der leuchtenden Nachtwolken selbst beobachten und erleben!
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Ort | Falkenberg, Deutschland |
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