Neonazi-Angriff auf Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde erschüttert Bürger!

Neonazi-Angriff auf Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde erschüttert Bürger!

Bad Freienwalde, Deutschland - Ein Vorfall, der in Bad Freienwalde für Aufregung sorgt, ist am vergangenen Sonntag während des Vielfalt-Festes passiert. Beim Event, das unter dem Motto „Bad Freienwalde ist Bunt“ stand, kam es zu einem gewaltsamen Übergriff auf Teilnehmende. Dabei wurden zwei Personen verletzt. Die Polizei hat einen 21-jährigen Verdächtigen aus Bliesdorf im Amt Barnim-Oderbruch im Visier. Der Mann bekennt sich zur Neonazi-Partei „Der Dritte Weg“ und wird verdächtigt, gemeinsam mit anderen Vermummten die Veranstaltung mit Schlagwerkzeugen attackiert zu haben. Schon im Vorjahr soll er versucht haben, das Fest gestört zu haben, was die angespannte Lage in der Region nur verstärkt. Laut Mannschaft ist der Vorfall ein alarmierendes Beispiel für zunehmendeRightsextremismus.

Brandenburgs Innenminister René Wilke hat den Übergriff scharf verurteilt und erklärte, dass Gewalt gegen Menschen, die ein Familien- und Kinderfest organisieren oder daran teilnehmen, völlig inakzeptabel sei. Dies ist nicht nur ein Einzelfall; die Sorgen über die Gewaltbereitschaft von Rechtsextremen liegen in der Luft, was die jüngsten Ermittlungen und die steigende Zahl der rechtsextremistischen Straftaten in Deutschland untermauern. Laut einem Bericht des RBB ist Bad Freienwalde mittlerweile ein Treffpunkt für die rechte Szene, was sich auch bei den letzten bevorstehenden Wahlen zeigte, als über 40% der Wähler die AfD wählten.

Wachsende Besorgnis über rechtsextreme Gewalt

Der Bürgermeister von Bad Freienwalde, Ralf Lehmann, bezeichnete den Übergriff als „Störung der Veranstaltung“ und forderte mehr bürgerschaftliches Engagement sowie eine ernsthafte Gefahreneinschätzung durch die Polizei. Auch die Veranstalterin Judith Strohm hob hervor, dass klarere Maßnahmen nötig sind, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Präsenz der Polizei war zwar anwesend, doch die Verstärkung kam erst nach Bekanntwerden der Gewalt. Dabei wurde ein Mitglied des Vereins „Wir packen’s an“ schwer verletzt, als es versuchte, einen Angreifer zu stoppen.

Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt berichtet von einer neuen Generation von Neonazis in der Region und bestätigt, dass solche Vorfälle nicht mehr nur aus Einzelfällen bestehen, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends sind. Der rechtsextreme Extremismus hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Wie Verfassungsschutz feststellt, beträgt das Personenpotenzial gewaltorientierter Rechtsextremisten bereits rund 15.300 Personen – ein besorgniserregender Anstieg. Außerdem wurden im Jahr 2024 über 37.000 rechtsextremistische Straftaten registriert, was einen Anstieg von 47,4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Ein zusammengerücktes Gesellschaftsbild

Die Vorfälle in Bad Freienwalde stehen nicht isoliert da; viele Experten warnen vor einer Normalisierung rechtsextremer Agitation, die sich besonders gegen Vielfalt und Offenheit richtet. Lorenz Blumentaler von der Amadeu-Antonio-Stiftung betont die Notwendigkeit, solche Veranstaltungen zu schützen. Durch die letzte Erhebung wurde deutlich, dass Themen wie Asyl und Migration sowie Queerfeindlichkeit verstärkt in den Fokus rechtsextremistischer Propaganda rücken. In diesem Kontext ist ein Zusammenhalt der demokratischen Gesellschaft nötig. Jann Jakobs vom Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ appelliert, dass das Zusammenstehen gegen solche Übergriffe unabdingbar ist.

Dieser Vorfall in Bad Freienwalde sollte also als Weckruf gesehen werden: Aktive Zivilgesellschaft und politische Entschlossenheit sind gefragt, um rechtsextremen Vorurteilen und Gewalt entschieden entgegenzutreten.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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