55-Jähriger aus Oranienburg muss sich wegen Kinderpornografie verantworten
Ein 55-jähriger Mann aus Oranienburg steht vor Gericht wegen Kinderpornografie. Die Polizei durchsuchte mehrere Wohnorte in Oberhavel.

55-Jähriger aus Oranienburg muss sich wegen Kinderpornografie verantworten
In Oranienburg beschäftigt ein schwerwiegender Fall von Kinderpornografie die Justiz und die Öffentlichkeit. Ein 55-jähriger Mann steht wegen des Verdachts der Beschaffung und Weiterverbreitung von kinder- und jugendpornografischem Material vor Gericht. Nach Angaben von maz-online.de wurden bei der Durchsuchung seines Hauses im Landkreis Oberhavel insgesamt 458 Dateien, darunter tausende Bilder und Videos, sichergestellt. Die Beweismittel stammen aus einem Zeitraum von September 2018 bis Juni 2020.
Die Ermittlungen führten zu einem engagierten Aufeinandertreffen der spezialisierten Einheit zur Bekämpfung von Kinderpornografie, die international vernetzt ist. Diese Herausforderung hat nicht nur rechtliche, sondern auch soziale Konsequenzen, da der Angeklagte, ein Erwerbsunfähigkeitsrentner, unter gesundheitlichen Problemen leidet, darunter eine langjährige Alkohol- und Nikotinabhängigkeit.
Die Verhandlung und der gesundheitliche Status
Das Gericht, geleitet von einer Vorsitzenden Richterin, hat eine psychologische Begutachtung des Angeklagten angeordnet. Dies geschieht im Rahmen eines Selbstleseverfahrens, um die Therapie der pädophilen Neigungen und die mögliche verminderte Schuldfähigkeit aufgrund des vorherigen Alkohol- und Nikotinkonsums zu überprüfen. Interessanterweise hat der 55-Jährige seit 2022 keinen Alkohol mehr getrunken und das Rauchen aufgegeben, was von seiner Betreuungsperson, die als Zeuge gehört wurde, bestätigt wurde.
Während die Hauptverhandlung auf einen neuen Termin ausgesetzt wurde, fordert die Staatsanwaltschaft eine aktuelle Begutachtung des Angeklagten. „Es bestehen weiterhin offene Fragestellungen hinsichtlich seiner Therapie und der rechtlichen Würdigung seiner Handlungen“ so ein Sprecher der zuständigen Behörde aus Cottbus, wie n-tv.de berichtet.
Ein Umfeld der Unsicherheit
Der Verdacht auf Besitz von kinder- und jugendpornografischem Material wurde durch verschiedene durchsuchte Objekte im Landkreis Oberhavel untermauert. Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler eine Vielzahl von Datenträgern und Hardware, deren Auswertung möglicherweise länger dauern könnte. Auch wenn der Beschuldigte erkennungsdienstlich behandelt wurde, blieb eine Festnahme bis dato aus. Die Polizei und Staatsanwaltschaft stehen nun vor der Herausforderung, alle gesicherten Beweise gründlich zu analysieren.
Wie es in solchen Fällen oft der Fall ist, wird die Gesellschaft für den Fall sensibilisiert sein und auf weitere Schritte der Justiz gespannt warten. Es bleibt zu hoffen, dass die Angelegenheit bald zu einem Abschluss kommt und die Gerechtigkeit im Namen der Kinder und Jugendlichen gewahrt bleibt.