Skandal in Oranienburg: Über 70 Tiere aus brennendem Haus gerettet!

Skandal in Oranienburg: Über 70 Tiere aus brennendem Haus gerettet!
Germendorfer Allee, 16515 Oranienburg, Deutschland - Ein dramatischer Vorfall hat sich im brandenburgischen Oranienburg ereignet, der nun die Behörden auf den Plan ruft. Am 26. April kam es zu einem Brand in einem Einfamilienhaus an der Germendorfer Allee, bei dem mehr als 70 Tiere gerettet wurden. Unter den geretteten Tieren waren 62 Hunde, 12 Hauskatzen, 2 Savannah-Katzen, 3 Servale und rund 45 Enten. Der Brand wurde durch unsachgemäßen Gebrauch eines Gasbrenners verursacht und zwei Personen verletzten sich bei dem Vorfall leicht, wie MAZ Online berichtet.
Das Veterinäramt des Landkreises Oberhavel gerät nun in die Kritik. Eine Oranienburgerin, die anonym bleiben möchte, hat sich mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit gewandt. Sie hat dem Veterinäramt angeblich mehrfach Hinweise zur illegalen Züchtung durch den Hausbesitzer gegeben. Auch Nachbarn äußerten Bedenken, doch das zuständige Amt reagierte offenbar nicht. Der Pressesprecher Tobias Thieme bestätigte, dass seit 2015 mehrere Hinweise mit Tierschutzbezug eingegangen seien, die letzte Meldung datiert von 2019. Bereits damals waren Mängel festgestellt worden, die eine sachgemäße Tierhaltung in Frage stellten.
Kritik am Veterinäramt
Immer wieder gibt es in solchen Fällen, wie Animal-Hoarding erläutert, Anschuldigungen gegen Veterinärbeamte wegen ihrer zögerlichen Reaktionen. Es bleibt oft unklar, warum die Behörden nicht früher eingegriffen haben, obwohl sie über die Missstände informiert waren. Das Konzept von „Animal Hoarding“ – der massenhaften Ansammlung von Tieren unter katastrophalen Bedingungen – steht in diesen Fällen im Raum. Die Untätigkeit kann nicht nur zu weiteren Straftaten führen, sondern auch dazu, dass bestehendes Tierleid nicht umgehend beendet wird.
Die Tiere, die nach dem Brand in Tierheimen untergebracht wurden, zeigen teilweise alarmierende gesundheitliche Probleme. Einige mussten aufgrund ihres Zustands eingeschläfert werden, während andere in tiermedizinischer Behandlung sind. Der Großteil der geretteten Tiere befindet sich im Tierheim Tornow, wo die hohe Nachfrage nach den 42 Zwergspitzen und 12 bengalischen Katzen spürbar ist. Die Katzen hingegen bleiben aufgrund möglicher Krankheiten weniger gefragt.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen gegen die Hausbesitzer wegen Verdachts auf tierschutzrechtliche Verstöße wurden bereits eingeleitet. Laut Tagesschau beanstandeten die Behörden, dass keine Erlaubnis für die gewerbsmäßige Zucht von Wirbeltieren vorlag und die Haltung der exotischen Tiere nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprach.
Die Suche nach einem neuen Zuhause für die exotischen Tiere gestaltet sich hingegen als schwierig. Deren Unterbringung muss sowohl im In- als auch im Ausland erfolgen. Hier hoffen die Tierretter auf baldige Erfolge, damit auch diese Tiere in artgerechte Haltungen vermittelt werden können. In der Zwischenzeit bleibt die Verantwortung bei den Behörden, die zu gewährleisten haben, dass solche Missstände in Zukunft vermieden werden.
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Ort | Germendorfer Allee, 16515 Oranienburg, Deutschland |
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