Lebensräume für bedrohte Amphibien: Rettung in der Calauer Schweiz!

Lebensräume für bedrohte Amphibien: Rettung in der Calauer Schweiz!

Calauer Schweiz, Deutschland - In Zeiten, in denen der Schutz der Natur mehr denn je im Fokus steht, eröffnet ein neues Projekt in der Calauer Schweiz vielversprechende Perspektiven für bedrohte Amphibienarten. Wie das OSL-Online berichtet, wird in einem bedeutenden FFH-Gebiet zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Rotbauchunke, den Kammmolch und den Laubfrosch ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt.

Der Hintergrund ist besorgniserregend: Amphibien sind weltweit die am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe, und auch in Deutschland ist die Lage kritisch. Laut dem LfU Bayern sind von 19 heimischen Amphibienarten in Bayern 12 auf der Roten Liste gefährdet. Klimawandel, intensive agrarische Nutzung und der Verlust von Lebensräumen machen den Tieren zu schaffen.

Regulierung der Wasserstände

Das Projekt zielt darauf ab, die Wasserstände in den Mittelteichen der Calauer Schweiz zu regulieren. Der Wassermangel hat bereits zur Gefährdung dieser empfindlichen Arten geführt. Mit einer Gesamtinvestition von 179.052 Euro, zukünftig unterstützt durch ELER-Mittel, werden Maßnahmen zur Wiederherstellung und Pflege der Gewässer sowie Feuchtbrachen in Angriff genommen. Diese Aktivitäten sind entscheidend, um die Bestände dieser Amphibien zu stabilisieren.

Eine positive Entwicklung ist bereits bemerkbar: In diesem Jahr wurden 50 Rotbauchunken-Rufer registriert. Dies erfreut Naturschützer sehr, da der Rückgang der Populationen in der Mittelteichgruppe ein alarmierendes Signal war. Um sicherzustellen, dass dieser Aufwärtstrend anhält, sind regelmäßige Gebietsbegehungen und Wasserstandskontrollen durch Ranger der Naturwacht eingeplant.

Artenhilfsprogramme im Fokus

Das Projekt in der Calauer Schweiz ist Teil größerer Bemühungen, die Lebensraumsituation für gefährdete Amphibienarten zu verbessern. Neben den oben genannten Maßnahmen werden auch die Artenhilfsprogramme (AHP) in Bayern fortgeführt. Diese konzentrieren sich auf verschiedene amphibische Arten und beinhalten Schutzaktivitäten, angewandte Forschung und Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für die Bedrohung der Arten zu schärfen.

Gerade angesichts der alarmierenden Rückgänge in den Beständen vieler Amphibienarten ist die Arbeit nicht nur wichtig, sondern auch unerlässlich. Neben der Rotbauchunke und dem Kammmolch gibt es in Bayern mindestens acht Arten in höchster Gefährdungskategorie, darunter die Geburtshelferkröte. Die Krankenheiten, wie die durch Chytridpilze verursachte Chytridiomykose, tragen weiter zur Gefährdung bei und unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Schutzmaßnahmen.

Zusammengefasst zeigt das Projekt in der Calauer Schweiz, dass es möglich ist, durch intensive Pflege und Förderprogramme sichtbar positive Veränderungen für die Tierwelt zu erreichen. Die dringend benötigte Unterstützung aus ELER-Mitteln kann daher als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden, um unsere heimischen Amphibien zu bewahren bevor es zu spät ist.

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OrtCalauer Schweiz, Deutschland
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