Tarifverhandlungen am 9. Juli: Sana-Beschäftigte kämpfen um faire Löhne!

Tarifverhandlungen am 9. Juli: Sana-Beschäftigte kämpfen um faire Löhne!

Oberspreewald-Lausitz, Deutschland - Am 9. Juli 2025 stehen die Tarifverhandlungen für rund 1.000 nichtärztliche Beschäftigte und 60 Auszubildende der Sana Kliniken Niederlausitz GmbH auf der Agenda. Diese Verhandlungsrunde ist die zweite, folgt auf die erste am 4. Juni 2025, und die Arbeitgeberseite hat bisher noch kein Tarifangebot vorgelegt. Wie cityreport berichtet, fordert die ver.di-Tarifkommission die Anwendung der Sana-Konzern-Tarifverträge, die bereits in anderen Sana-Kliniken, beispielsweise in Cottbus und Dresden, gelten.

Der aktuelle Haustarifvertrag in der Niederlausitz führt zu monatlichen Entgelten von 85-88% des Sana-Konzern-Entgelttarifvertrags, und die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38,0 Stunden, was 98,7% des Unternehmensstandards von 38,5 Stunden entspricht. „Der Tarifabstand wird ab September um 2% steigen“, erklärt Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer, und kritisiert die Gehaltsunterschiede zu anderen Sana-Krankenhäusern. „Die Leistungen in Senftenberg und Lauchhammer werden gleich hoch vergütet, warum also diese Unterschiede bei den Gehältern?“

Tarifergebnisse in anderen Unternehmensbereichen

Die Diskussion um gerechte Bezahlungen ist nicht neu. Im Rahmen der fünften Tarifverhandlungsrunde für rund 10.000 Beschäftigte des Sana-Klinikbetreibers wurde im vergangenen Jahr eine Entgelterhöhung um 7%, mindestens jedoch 200 Euro, erzielt. Wie ver.di berichtet, werden auch höhere Zulagen und einmalige Zahlungen von 2.000 Euro in 2023 sowie 500 Euro in 2024 gewährt, um die finanziellen Belastungen der Beschäftigten abzufedern. Besonders für jene mit niedrigen Einkommen ist der Mindestbetrag von 200 Euro ein wichtiger Schritt.

Ein weiterer Aspekt, der in den Verhandlungen betont wird, ist die Einführung von Zulagen für langjährig Beschäftigte bei Sana. Diese belaufen sich auf bis zu 100 Euro monatlich, je nach Dienstzeit. Zudem profitieren Auszubildende ebenfalls von finanziellen Anreizen, etwa durch Einmalzahlungen in Höhe von 750 Euro und weiteren Beträgen 2024.

Breitere gesellschaftliche Relevanz

Die ver.di-Werke wirken dabei auch auf die Erhöhung der Zulagen im Gesundheitsbereich, die in den letzten Jahren aufgrund von Streikaktivitäten sporadisch zugenommen haben. Die Intensivzuschläge haben sich von 90 auf 150 Euro erhöht, was einer Steigerung von 67% entspricht. Dies sind wichtige Verbesserungen für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst, wie ver.di hervorhebt.

Die nächste Verhandlungsrunde am 9. Juli wird für viele Beschäftigte von entscheidender Bedeutung sein, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Personalkosten in den Sana Kliniken über bundesweit einheitliche Fallpauschalen von den Krankenkassen finanziert werden. Mit einem Besitzanteil von 49%, nach dem Verkauf von 51% der Anteile im Jahr 2020, bleibt der Landkreis aufmerksam, was die Entwicklungen bei der Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH angeht. Es bleibt abzuwarten, ob den Beschäftigten in der zweiten Rundes der Verhandlungen die Anerkennung ihrer Leistungen zuteil wird.

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OrtOberspreewald-Lausitz, Deutschland
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