Ausbildungsmarkt in Prignitz: Mehr Plätze als Bewerber – Was nun?

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Der Ausbildungsmarkt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zeigt 2024/2025 einen Anstieg der Plätze, jedoch einen Rückgang der Bewerber.

Der Ausbildungsmarkt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zeigt 2024/2025 einen Anstieg der Plätze, jedoch einen Rückgang der Bewerber.
Der Ausbildungsmarkt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin zeigt 2024/2025 einen Anstieg der Plätze, jedoch einen Rückgang der Bewerber.

Ausbildungsmarkt in Prignitz: Mehr Plätze als Bewerber – Was nun?

Am 31. Oktober 2025 stellte die Agentur für Arbeit Neuruppin ihren jährlichen Bericht über den Ausbildungsmarkt für das Jahr 2024/2025 vor. Die Pressekonferenz fand im malerischen Sport & Vital Resort Neuer Hennings Hof in Perleberg statt und beleuchtete die Entwicklungen in den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz. Die Zahlen zeigen eine positive Entwicklung, auch wenn Herausforderungen bestehen.

In der Prignitz gibt es momentan mehr Ausbildungsplätze als Bewerber: 566 Plätze stehen nur 353 Bewerbern gegenüber. Diese Diskrepanz ist in erster Linie auf demografische Veränderungen zurückzuführen. Allerdings schrumpfte die Anzahl der Bewerber im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent, was die Situation für Unternehmen, die nach Auszubildenden suchen, komplizierter macht. Zudem nimmt die Zahl der ausbildenden Betriebe ab – ein Trend, der Anlass zur Sorge gibt.

Beliebte Berufe und Vermittlungsquoten

Ein Lichtblick in der derzeit angespannten Lage ist die hohe Vermittlungsquote der Agentur. Von den 353 Bewerbungen blieben bis Ende September nur 28 unvermittelt – eine Zahl, die mittlerweile auf fünf gesenkt werden konnte. Der Beruf des Kfz-Mechatronikers bleibt der beliebteste in der Region, eine Tendenz, die seit zwei Jahrzehnten anhält. Darüber hinaus zeigt sich ein wachsendes Interesse an Berufen wie Industriemechaniker, Elektrotechniker und Anlagenmechaniker.

Die Suche nach neuen Berufsstarter hat sich jedoch als herausfordernd erwiesen, da immer weniger junge Menschen in die Großstädte ziehen. Wohnraummangel und steigende Mieten lassen viele Prignitzer:innen in ihrer Heimatregion bleiben. Die Ansprüche von Jugendlichen an ihren Ausbildungsplatz sind hoch: Unternehmen sollten flexible Arbeitszeiten, zusätzliche Benefits und ein gutes Arbeitsklima bieten, um attraktiv zu bleiben.

Der Ausbildungsmarkt im bundesweiten Vergleich

Der Ausbildungsmarkt hat sich also nicht nur in der Prignitz positiv entwickelt, sondern ist auch im größeren Rahmen von dynamischen Veränderungen geprägt. Die Korrelation zwischen den Anforderungen der Wirtschaft und den Wünschen der Auszubildenden erfordert ein Umdenken und innovative Ansätze. Berufsberater Thomas Leitert schlägt vermehrt Praktika vor, um den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern.

Zusammenfassend bleibt der Ausbildungsmarkt in der Prignitz spannend und vielversprechend, auch wenn die Herausforderungen nicht zu unterschätzen sind. Die Agentur für Arbeit wird weiterhin daran arbeiten, eine Brücke zwischen den Bedürfnissen junger Menschen und den Ansprüchen der Unternehmen zu schlagen.