Erster Nationaler Veteranentag: Brandenburgs Soldaten im Fokus!

Erster Nationaler Veteranentag: Brandenburgs Soldaten im Fokus!
Potsdam, Deutschland - Heute, am 28. Juni 2025, versammelten sich zahlreiche aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten in der Potsdamer Staatskanzlei, um den ersten nationalen Veteranentag zu feiern. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hatte ursprünglich zu diesem bedeutenden Event eingeladen, doch Innenminister René Wilke übernahm aus Krankheitsgründen die Ansprache. Er hob in seiner Rede die Wertschätzung und den Respekt hervor, den die Gesellschaft gegenüber der Bundeswehr und ihren heldenhaften Mitgliedern zeigt. Wilke betonte, wie wichtig es sei, öffentlich Danke zu sagen und die Gefahren des Dienstes sowie die Opferbereitschaft der Soldaten nicht zu vergessen. Zusammen mit seinem Appell für mehr Sichtbarkeit in der Gesellschaft, werden hier große Schritte unternommen, um den männlichen und weiblichen Soldaten die Anerkennung zuteilwerden zu lassen, die sie verdienen. Wie Cityreport berichtet, dienten zum Zeitpunkt des Veteranentags rund 9.000 Soldaten in Brandenburg, wobei 34 von ihnen an acht Auslandseinsätzen teilnahmen.
Die Einführung des Veteranentages, der jährlich am 15. Juni gefeiert wird, ist ein bedeutender Schritt in der Wahrnehmung der Militärangehörigen in Deutschland. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen حول die Wertschätzung der Soldaten und die Auswirkungen ihrer Einsätze auf die Gesellschaft. Stabsfeldwebel Naef Adebahr sprach bei der Veranstaltung über seine Erfahrungen in Afghanistan und die Herausforderungen, die viele Soldaten zurückbringen. Sein Aufruf zur Wertschätzung in der Heimat macht deutlich, wie wichtig es ist, das kollektive Bewusstsein über die Einsatzrealitäten zu schärfen. Laut einem Bericht von ESUT wurde der Bedarf an mehr Wohlwollen und Respekt gegenüber den Soldaten über die Jahre immer lauter, insbesondere seit dem Abzug aus Afghanistan und den damit verbundenen Reflexionen innerhalb des Deutschen Bundestags.
Gesellschaftliche Empathie für Soldaten
Die Aussagen von Johannes Arlt, einem Bundestagsabgeordneten der SPD und Veteranen selbst, verdeutlichen das Dilemma, mit dem viele Soldaten konfrontiert sind. Er berichtet, dass zwischen 2014 und 2019 mehrere Auslandseinsätze von ihm geleistet wurden. Trotz dieser Erfahrungen hat Arlt festgestellt, dass die Empathie für Soldaten in der deutschen Gesellschaft oft fehlt. Viele Angehörige leiden unter psychischen Belastungen, wobei in 80% der Familien von traumatisierten Soldaten solche Schwierigkeiten auftreten. Der Veteranentag soll ein politisches Signal setzen, um die Bundeswehr und ihre Einsätze zu würdigen. Wie DW berichtet, wird darauf hingewiesen, dass die Idee eines Veteranentags nicht neu ist. Bereits vor über einem Jahrzehnt sprach der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière dafür.
In Deutschland sind schätzungsweise 10 Millionen Veteranen, die mindestens sechs Monate gedient und ehrenhaft entlassen wurden. Auch Angehörige der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) werden in die Veteranen-Zählung integriert, sofern sie in die Bundeswehr aufgenommen wurden. Der Veteranentag zielt jedoch nicht darauf ab, eine Heroisierung der Soldaten zu propagieren, sondern vielmehr auf eine ehrliche Anerkennung und Wertschätzung des Berufes.
Die Aufmerksamkeit, die die Bundeswehr seit dem russischen Angriff auf die Ukraine erhalten hat, zeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Der Veteranentag bietet die nötige Plattform, um mehr Sichtbarkeit zu schaffen und den Einsatz der Soldaten zu würdigen. Unter den Gästen, die an diesem bedeutenden Tag in der Staatskanzlei waren, herrschte Einigkeit darüber, dass mehr Empathie und Wertschätzung notwendig sind.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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