Traum vom Landleben: Potsdamerin ersteigert Haus in idyllischem Rädel!

Traum vom Landleben: Potsdamerin ersteigert Haus in idyllischem Rädel!
In ländlichem Brandenburg, genauer gesagt im kleinen Dorf Rädel, hat sich eine Potsdamerin ihren Lebenstraum verwirklicht. Marit Schneehufer hat ein Haus auf einem weitläufigen Grundstück ersteigert und im Gegensatz zur urbanen Anonymität in Potsdam ein neues Zuhause gefunden. Immer öfters fühlte sie sich in ihrer Heimatstadt unwohl und fremd. Umso mehr genoss sie die Zeit in ihrem Kleingarten, der ihr half, über ihren Wunsch nach einem erfüllteren Leben nachzudenken. Der Umzug nach Rädel entstand nicht nur aus dem Verlangen nach Veränderung, sondern wurde auch durch die Zwangsversteigerung eines Hauses ermöglicht – auf 2000 Quadratmetern fand sie schließlich ihren Platz für 56.000 Euro, wie maz-online.de berichtet.
Sie lebt mittlerweile seit sieben Jahren in Rädel, einem Ortsteil der Gemeinde Kloster Lehnin im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Ihr Alltag umfasst nicht nur die Gartenarbeit, inspiriert von ihrer Urgroßmutter, die Selbstversorgerin war, sondern auch ihr Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr und im Heimatverein. Ihre Herausforderung beim Ernten? Wühlmäuse und kalte Nächte stellen oft eine Hürde dar.
Das Leben auf dem Land
Aber das Leben in der Dorfgemeinschaft hat seine Vorzüge. Während die nächste Einkaufsmöglichkeit fünf Kilometer entfernt ist und das Bestellen von Essen eine Seltenheit darstellt, schätzt Marit die Verlässlichkeit und den Zusammenhalt unter den Nachbarn. Hier in Rädel hat sie das Ruhegefühl und die Gemeinschaft gefunden, die ihr in der Stadt gefehlt haben. Auch wenn sie ihre Freunde aus Potsdam vermisst, arbeitet sie daran, ihre Scheune auszubauen, um Platz für Besucher zu schaffen.
Anderswo in Potsdam hingegen gibt es große Diskussionen um den Erhalt von Kleingärten. Der rbb berichtete über den Druck auf Kleingärtner durch die städtischen Flächenplanungen, bei denen immer mehr Gärten zugunsten von Wohnbauprojekten weichen müssen. Andreas Fischer aus Babelsberg gibt zu verstehen, dass von ursprünglich 30 Parzellen in seiner Kolonie nur noch 7 übrig geblieben sind. Der Wohnungsbedarf in der Stadt bleibt hoch, und Kleingärten stehen somit in engem Wettbewerb mit Bauprojekten, wie die TAMAX Grundstückgesellschaft zeigt, die 600 Wohnungen plant. Die Stadtverwaltung versucht, die Kleingärten zu erhalten, auch wenn sie angesichts des Wohnraummangels unter Druck steht, berichtet stadtspuren.com.
Kleingärten im Wandel
Eine Studie des BBSR zeigt, dass Kleingärten in großen Städten zunehmend im Fokus stehen und innovative Nutzungskonzepte erforderlich werden. Die Beliebtheit des urbanen Gärtnerns wächst, besonders unter Familien. Kleingärten sind lange nicht mehr nur ein Hort für den Sommer, sie liefern wertvollen Lebensraum und tragen zur gesamten urbanen Grünstruktur bei, wie bbsr.bund.de berichtet.
Marit Schneehufer steht symbolisch für eine neue Generation, die vom städtischen Leben Abstand nimmt, in der Natur eine neue Heimat findet und die lang gehegte Sehnsucht nach einem beschaulichen Dasein zurückgewinnt. Das Pendeln zwischen städtischer Hektik und ländlicher Gelassenheit könnte wohl besser nicht illustriert werden. In einer Zeit, in der Kleingärten immer mehr unter Druck geraten, hebt ihre Geschichte hervor, wie wichtig Gemeinschaft und Naturerfahrung für das Wohlbefinden sind.