35 Jahre UNESCO-Welterbe: Potsdam feiert mit Expertenrunde im Museum
Diskussion über den UNESCO-Welterbe-Status Potsdams am 9. September 2025 im Potsdam Museum – Experten teilen Einblicke.

35 Jahre UNESCO-Welterbe: Potsdam feiert mit Expertenrunde im Museum
Im Herzen von Potsdam bahnt sich ein besonderer Abend an: Am Donnerstag, dem 9. September 2025, findet im Potsdam Museum eine spannende Diskussion über die Bedeutung der UNESCO-Welterbetitel für die Region statt. Um 18 Uhr treten namhafte Expertinnen ans Mikrofon, die die reiche Geschichte und den Wert des Welterbes eingehend beleuchten werden. Wie in einer Pressemitteilung des Museums angekündigt, sind die Referentinnen Katja Schlisio, Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde, Saskia Hüneke, frühere Kustodin der Skulpturensammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, sowie Sigrid Sommer, die einst die Marketing-Leitung Potsdams innehatte, dabei.
Der Eintritt kostet acht Euro und Interessierte können sich zur Veranstaltung unter museumsservice@rathaus.potsdam anmelden. Der Anlass ist nicht nur eine Diskussion, sondern auch ein Rückblick auf die seit 35 Jahren bestehende Auszeichnung, die die ‘Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin’ zum UNESCO-Welterbe erhebt.
Eine reiche Kulturlandschaft
Das Welterbe, das am 12. Dezember 1990 in die Liste der UNESCO aufgenommen wurde, erstreckt sich über stolze 2.064 Hektar und bietet eine einzigartige Kombination aus landschaftlichen Besonderheiten und meisterhaft gestalteten Parkanlagen. Diese historische Kulturlandschaft zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die sich von der Schönheit und der kulturellen Vielfalt inspirieren lassen. Die Designarbeit des Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné aus dem 19. Jahrhundert hat die Insel Potsdam entscheidend geprägt und sorgt bis heute für Bewunderung.
Diese einzigartige Kulturlandschaft ist nicht nur ein einfacher Anblick, sondern auch ein Ort voller Geschichten, die mit bedeutenden historischen Ereignissen verwoben sind. Monarchistische Staatsideen und bürgerliche Emanzipationsbestrebungen haben bei der Gestaltung des Landschaftsraumes ihre Spuren hinterlassen. Im Westen erstrecken sich die prächtigen Gärten und Paläste, von Sanssouci bis hin zum Neuen Palais, ein Ensemble, das nicht nur als architektonisches Meisterwerk gilt, sondern auch globalen Einfluss auf die Kunstgeschichte ausgeübt hat.
Ein behutsamer Umgang mit dem Erbe
Doch auch die spürbaren Wunden der jüngeren Geschichte machen sich bemerkbar. Die Zeit zwischen 1939 und 1989 hinterließ in Potsdam ihre Spuren, die von Vernachlässigung und der Umnutzung von Gebäuden geprägt waren. Militärische Einrichtungen sorgten dafür, dass viele historische Schätze in den Hintergrund gedrängt wurden. Dennoch ist heute ein Umdenken erkennbar. Die Strategien der Bundesländer Brandenburg und Berlin zielen darauf ab, diese verlorene Pracht durch umfassende Restaurierungsmaßnahmen zurückzugewinnen. Die historische Struktur und Landschaftsgestaltung sollen gewahrt bleiben und moderne Bauvorhaben sind dabei umsichtig zu planen.
Der Welterbestatus bringt nicht nur ehrenvolle Auszeichnungen mit sich, sondern fordert auch einen verantwortungsvollen Umgang mit den Schätzen der Vergangenheit. Künftige Entwicklungen werden in enger Abstimmung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Einzigartigkeit, für die Potsdam berühmt ist, auch in der Zukunft erhalten bleibt.
Für all jene, die sich für Geschichte, Kunst und Architektur interessieren, ist die Veranstaltung im Potsdam Museum eine hervorragende Gelegenheit, mehr über diese wertvolle Kulturlandschaft zu erfahren. Wer noch nicht angemeldet ist, sollte sich schnell auf den Weg machen – das Welterbe Potsdam wartet darauf, entdeckt zu werden!
Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der UNESCO-Welterbe, die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin und die Geschichte und Schutzmaßnahmen der einzigartigen Kulturlandschaft!