Annika Loske beendet Karriere: Schwesternschaft im Kanusport bleibt!
Annika Loske beendet ihre Kanu-Karriere nach erfolgreichen Meisterschaften, während ihre Schwester Carlotta im Fokus steht.

Annika Loske beendet Karriere: Schwesternschaft im Kanusport bleibt!
In Köln hat sich heute ein Kapitel im deutschen Kanusport dem Ende geneigt: Annika Loske hat ihre Leistungssportkarriere beendet. Die 27-Jährige, die für den KC Potsdam startet, zieht einen Schlussstrich nach vielen Jahren harter Arbeit und beeindruckenden Erfolgen im nationalen und internationalen Wettkampf.
Ihr Rückzug kam nach einer eindrucksvollen Leistung bei den Deutschen Meisterschaften, wo sie zusammen mit ihrer Schwester Carlotta Gold im Canadier-Zweier über 500 Meter gewann. Diese letzte gemeinsame Fahrt wird für die beiden Schwestern unvergesslich bleiben, auch wenn sie bedauern, dass es das einzige Rennen dieser Art bleiben wird. Annika, die als ein Vorbild für Carlotta gilt, äußert gleichzeitig Bedenken über mögliche Konkurrenz, unterstützt aber gleichzeitig die Karriere ihrer Schwester, die im November 18 Jahre alt wird und im nächsten Jahr in die Erwachsenenklasse aufsteigt.
Karriere und Erfolge
Annika begann ihre sportliche Laufbahn als Kajakfahrerin, wechselte aber nach fünf Jahren zum Canadier-Fahren, das seit 2010 auch für Frauen im Wettkampf zugelassen ist. Sie erlangte 2018 die erste WM-Medaille für deutsche Canadier-Frauen, als sie im C1 über 5000 Meter Silber gewann. Insgesamt kann Annika auf vier Silber- und eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften zurückblicken, jedoch alles in nichtolympischen Disziplinen. Besonders bemerkenswert ist, dass sie sich nie bei den Olympischen Spielen qualifizieren konnte, obwohl sie sich als zweitbeste Deutsche etabliert hatte. Ihre erreichten Platzierungen sprechen eine deutliche Sprache: Im Vierer-Canadier über 500 Meter gewann sie 2023 die Silbermedaille in Duisburg.
Die Erfolge im Nachwuchsbereich sind auch auf das regionale Konzept des Landes-Kanu-Verbandes Berlin zurückzuführen, das sich auf die Steigerung der internationalen Konkurrenzfähigkeit fokussiert. Ziel ist es, talentierte Athleten für zukünftige Olympische Spiele und Meisterschaften zu nominieren, was für Schwestern wie Annika und Carlotta von großer Bedeutung ist. An diesen Programmen haben sie intensiv teilgenommen.
Ein neuer Lebensabschnitt
Annika selbst beschäftigt sich nun mit ihrer Zukunft und arbeitet an ihrem Bachelor-Abschluss in Psychologie. Ihr Interesse am Kanu-Rennsport bleibt jedoch intakt, vor allem wegen ihrer Schwester Carlotta. Auch wenn sie die Karriere nun hinter sich lässt, bleibt sie dem Sport verbunden und beobachtet mit Freude die Fortschritte ihrer Schwester. Annika gesteht, dass ihre Motivation und ihr Ehrgeiz in letzter Zeit nachgelassen hatten, was zu ihrer Entscheidung beigetragen hat, die Sportlerkarriere zu beenden.
Mit ihrem Rückzug aus dem Sport wird Annika Loske nicht nur als Athletin in Erinnerung bleiben, sondern auch als eine wichtige Mentorin für die nächste Generation von Kanuten. Der Kanu-Rennsport in Deutschland kann sich freuen, dass er mit Carlotta eine talentierte Nachfolgerin hat, die ihre Schwester als Vorbild sieht.