Garnisonkirche Potsdam: Besuchermangel trotz attraktiver Angebote!

Garnisonkirche Potsdam: Besuchermangel trotz attraktiver Angebote!
Im Herzen von Potsdam zieht der wiederaufgebaute Turm der Garnisonkirche weniger Besucher an, als die Verantwortlichen erwartet hatten. Laut der Borkener Zeitung ist 2025 für die Stiftung Garnisonkirche ein entscheidendes Probejahr. Der Verwaltungsvorstand, Peter Leinemann, räumt ein, dass die ursprüngliche Schätzung von 80.000 bis 90.000 jährlichen Besuchern wohl zu optimistisch war. Trotz einer riesigen Dauerausstellung mit dem Titel „Glaube, Macht und Militär“, die kritisch die Geschichte des Ortes beleuchtet, bleiben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück.
Die Aussichtsplattform des Turms, die 57 Meter hoch ist und einen atemberaubenden Rundumblick über die Stadt bietet, hätte eigentlich viele Gäste anlocken sollen. Doch die Stiftung hat mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und musste um eine Verschiebung bei der Tilgung eines Millionen-Kredits bitten. Gespräche mit kirchlichen Kreditgebern über die Darlehensfrage sollen bis Ende September abgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass bisher keine institutionelle Förderung von Stadt oder Land zur Verfügung steht, was die Sache nicht einfacher macht.
Positives Feedback und künftige Pläne
Trotz aller Herausforderungen berichtet Leinemann von einer positiven Resonanz auf die Dauerausstellung. Allerdings gibt es auch Kritik an der Menge des präsentierten Materials. Um die Besucherzahlen zu steigern, plant die Stiftung eine verstärkte Werbeoffensive, beispielsweise durch Plakate in Berlin und Brandenburg. Jeder Euro zählt, denn die Garnisonkirche sieht sich in der Verantwortung, ein Ort der Demokratie und Erinnerung zu sein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte bei der Einweihung am 22. August 2024 die Bedeutung dieses historischen Ortes, der nicht nur Erinnerungen weckt, sondern auch einen aktuellen Bezug zur Gesellschaft hat.
Es ist interessant zu sehen, dass auch andere Religionsgemeinschaften, wie beispielsweise die St. Lucy Catholic Church in Long Beach, Kalifornien, mit Herausforderungen umgehen. Die katholische Kirche zieht durch ihre gemütliche, altmodische Architektur und ihr freundliches Personal Menschen unterschiedlichster Herkunft an. Von englisch- und spanischsprachigen Gemeindemitgliedern bis hin zu Filipinos – die Kirche erfüllt eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft und bietet neben Messen auch zahlreiche Zeremonien an.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz blühender Aktivitäten und einem regen Gemeindeleben stehen beide Institutionen, wenn auch in unterschiedlichem Maße, vor den Herausforderungen der Gegenwart. Peters Leinemann hofft, dass die Gespräche mit kirchlichen Kreditgebern positive Wendungen bringen, damit die Garnisonkirche ihren Platz als bedeutendes Denkmal der Geschichte und Demokratie festigen kann. Wielange es noch bis zum Erreichen der angestrebten Besucherzahlen dauern wird, bleibt abzuwarten.
Die St. Lucy Catholic Church bietet am Samstag, den 16. August 2025, einen besonders frühen Gottesdienst um 07:30 Uhr an, und hat eine bunte Palette an Messen und Zeremonien im Angebot, die den Glauben und die Gemeinschaft stärken. Es bleibt spannend, wie sich beide Institutionen in ihren Bemühungen um die Gemeinde und den Erhalt ihrer jeweiligen Traditionen weiterentwickeln werden.