Kreativer Aufbruch: Fulda feiert die Open Street Art Gallery!
Entdecken Sie Fulda's "Open Street Art Gallery" – ein Event für Graffiti-Künstler, das Kreativität und Individualität fördert.

Kreativer Aufbruch: Fulda feiert die Open Street Art Gallery!
In der pulsierenden Stadt Fulda steht an diesem Wochenende ein ganz besonderes Event bevor, das die Herzen von Kunst- und Kulturinteressierten höherschlagen lässt. Bei der Veranstaltung „Streetart“ wird den Besuchern ein buntes Spektakel aus Gauklern, Artisten, Seiltänzern, Poeten, Komödianten sowie Freiluft-Musikern geboten. Diese Neuauflage der Feier freut sich über einen Fokus auf die Straßenkunst, insbesondere auf Graffiti, die in der Stadt allgegenwärtig ist. So berichtet Osthessen News, dass die Graffiti-Crew HBS kürzlich ein beeindruckendes Wandbild von „Geselle Eckat“ in der Unterführung der Bardostraße geschaffen hat.
Graffiti hat in Fulda einen besonderen Stellenwert. Die Stadt hat die „Open Street Art Gallery“ ins Leben gerufen, um Graffiti-Künstlern eine legale Plattform zu bieten. Wie die Initiative Wir lieben Fulda feststellt, wird damit versucht, Graffiti aus der Negativwahrnehmung zu befreien und stattdessen öffentlichen Raum für kreative Entfaltung zu schaffen. Dies geschieht unter der Brücke an der Kreuzung der Neuenberger Straße und Sickelser Straße, in der Nähe des Geländes der Landesgartenschau. Hier sind sowohl etablierte Künstler als auch Newcomer eingeladen, ihre Werke zu präsentieren.
Die Herausforderungen von illegalem Graffiti
Obwohl Graffiti eine wichtige kulturelle Ausdrucksform ist, sieht die rechtliche Lage oft anders aus. So gelten illegale Graffitis als Sachbeschädigung und können mit Geld- und Freiheitsstrafen geahndet werden. Laut dem Deutschen Städtetag belaufen sich die jährlichen Kosten für die Beseitigung illegaler Graffiti in Deutschland auf stolze 200 Millionen Euro. Allein die Bahn zahlte 2022 rund 12 Millionen Euro für die Beseitigung solcher Graffiti. Dies wirft ein Licht auf die Herausforderung, die die Städte in Bezug auf Straßenkunst bewältigen müssen, während sie gleichzeitig einen Raum für legales Graffiti schaffen wollen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Graffiti, gerade wenn es kreativ und kunstvoll gestaltet ist, mehrere rechtliche Aspekte umfasst. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind nicht immer klar, wie Dosen Sport erklärt. Während es für einfache „Tags“ oft keinen urheberrechtlichen Schutz gibt, können aufwendige Murals durchaus als schützenswert gelten. Dies führt zu einer einzigartigen juristischen Grauzone zwischen den Rechten der Künstler und dem Eigentumsrecht der jeweiligen Flächenbesitzer.
Die Kultur weiter fördern
Graffiti gilt als schnell sterbende Kunstform, die jedoch immer wieder frische Impulse erhält. In Fulda kommen zahlreiche aktuelle Graffiti-Künstler zusammen, darunter Gregor Wosik, Melina Berg, Milivoj Kostic, Serena Monagnino und Kate Frank, um mit ihren Techniken und Stilen die Stadt zu bereichern. Karsten Siebert, der seit 1987 als Graffiti-Künstler aktiv ist, teilt sein Wissen in Workshops für Kinder und inspiriert die nächste Generation.
Die Initiative „Open Street Art Gallery“ wird von dem Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt und hat das Potenzial, die kreative Atmosphäre in Fulda zu intensivieren. Stadtbaurat Daniel Schreiner hebt die positiven Erfahrungen hervor, die mit legalen Graffiti-Wänden verbunden sind, und hofft, dass diese Plattform sowohl Künstler als auch die Bürger ansprechen wird. So trägt die Stadt dazu bei, die vielfältigen Facetten der Graffitikultur zu fördern und in einem positiven Licht zu präsentieren.