Live-Podcast über Camille Pissarro: Tickets in 90 Minuten weg!

Giovanni di Lorenzo und Florian Illies präsentieren ihren Podcast über Camille Pissarro am 30. Juni 2025 im Museum Barberini in Potsdam.
Giovanni di Lorenzo und Florian Illies präsentieren ihren Podcast über Camille Pissarro am 30. Juni 2025 im Museum Barberini in Potsdam. (Symbolbild/NAG)

Live-Podcast über Camille Pissarro: Tickets in 90 Minuten weg!

Potsdam, Deutschland - Im Herzen von Potsdam hat sich das Museum Barberini in den letzten Tagen in einen Hotspot für Kunstliebhaber und Podcast-Enthusiasten verwandelt. Am 25. Juni 2025 waren alle Augen auf die Live-Aufzeichnung des Podcasts „Augen zu“ gerichtet, der von Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der Zeit, und Florian Illies, Autor und Mitherausgeber, moderiert wurde. Binnen nur 90 Minuten waren die 200 Tickets für diese besondere Veranstaltung verkauft – ein echtes Zeichen dafür, dass Kunst und Kultur hoch im Kurs stehen.

Die aktuelle Podcast-Ausgabe beschäftigt sich mit dem Impressionisten Camille Pissarro, der nicht nur als einer der Begründer der impressionistischen Bewegung gilt, sondern auch eine faszinierende Lebensgeschichte vorzuweisen hat. Die Aufzeichnung fand im Rahmen der Retrospektive statt, die vom 14. Juni bis 28. September 2025 im Museum Barberini zu sehen ist und über 100 Werke aus 50 internationalen Sammlungen zeigt, darunter Leihgaben vom Van Gogh Museum und dem Musée d’Orsay.

Kunst und Geschichte im Dialog

Illies und di Lorenzo begaben sich in den Dialog über Pissarros Kunst, die sich durch „stille, behagliche Landschaften und ein Meer an Grüntönen“ auszeichnete. In der Einleitung machte Illies deutlich, dass Pissarro trotz seiner historischen Bedeutung eine wahrhaftige Tiefe in seinen Werken besitzt, auch wenn Monet als „bedeutenderer Maler“ gilt. Beide Redner zeigten sich äußerst gut informiert über Pissarros Biografie, die ein erstaunliches Bild des Künstlers zeichnet, der unter anderem die Zerstörung von rund 1.400 seiner Werke während des Deutsch-Französischen Krieges erlebte.

Pissarros künstlerische Wurzeln lagen in der Karibik, wo seine Sicht auf die Natur geprägt wurde. Nachdem er nach Frankreich gezogen war, entwickelte er seine Bildsprache weiter und beschäftigte sich intensiver mit sozialen Themen. Seine Werke, die oft einfache Menschen und ihre Lebensumstände darstellen, sind vielschichtig und eröffnen einen Einblick in die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit.

Eine Ausstellung, die begeistert

Die Ausstellung „Mit offenem Blick“, die derzeit im Museum Barberini läuft, trägt dazu bei, das Erbe Pissarros neu zu bewerten. Ein besonderer Blickfang ist das Bild „Die Schäferin“ von 1881, das die bezaubernde Vielfalt seiner Arbeiten zusammenfasst. Thematisch beschäftigt er sich neben der Malerei auch mit Druckgrafiken und Keramiken, was zeigt, dass er in seiner Kunst ständig nach neuen Wegen und Ausdrucksformen suchte.

Die Live-Podcastaufzeichnung bot nicht nur spannende Einblicke in die Werke Pissarros, die durch Landschafsthemen und bäuerliches Leben geprägt sind, sondern auch die Gelegenheit, die Gedanken der beiden Moderatoren über Kunst und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu hören. Vor der Veranstaltung hatten die Gäste die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen und in die Welt Pissarros einzutauchen.

Ab dem 2. Juli können alle Interessierten die Highlights der Diskussion im Podcast nachhören. Die Nachfrage scheint ungebrochen, und die Anmeldezahl spricht für sich: Kunst verbindet, begeistert und regt zum Nachdenken an.

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OrtPotsdam, Deutschland
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