Potsdam revolutioniert: Bauanträge ab Juli 2025 ganz digital einreichen!

Potsdam digitalisiert ab 14. Juli 2025 das Baugenehmigungsverfahren. Antragstellung online, schneller und transparenter.
Potsdam digitalisiert ab 14. Juli 2025 das Baugenehmigungsverfahren. Antragstellung online, schneller und transparenter. (Symbolbild/NAG)

Potsdam revolutioniert: Bauanträge ab Juli 2025 ganz digital einreichen!

Potsdam, Deutschland - Mit einem spritzigen Schritt in die digitale Zukunft läutet Potsdam eine neue Ära der Bauantragsverfahren ein. Ab dem 14. Juli 2025 geht das neue Virtuelle Bauamt (VBA) online. Damit können Bauanträge künftig vollständig über das Internet eingereicht werden, ohne dass man dafür den Gang zum Amt antreten muss. Ein Meilenstein, nicht nur für die Stadt, sondern für ganz Deutschland, wie CityReport berichtet.

Die Modernisierung des Baugenehmigungsverfahrens zielt darauf ab, eine schnellere, effizientere und vor allem transparentere Bearbeitung zu ermöglichen. Dieser Schritt ist Teil der umfassenden Digitalisierungsstrategie Potsdams, die bereits mit Online-Diensten wie „Ehe digital“ und der elektronischen Wohnsitzanmeldung begonnen hat. Die erfolgreiche Testphase des Virtuellen Bauamts lässt auf schnelle Umsetzung hoffen.

Weniger Bürokratie, mehr Effizienz

Viele Unternehmen in Deutschland kämpfen mit zäher Bürokratie und personellen Engpässen in den Ämtern. Deshalb wird der digitale Wandel als Schlüssel zur Reduzierung von Verwaltungshürden angesehen. Das Virtuelle Bauamt hat das Potenzial, Baugenehmigungsverfahren deutlich schneller abzuwickeln und dabei auch noch Kosten einzusparen. Aktuell dauert die Bearbeitung solcher Anträge oft Monate, was nicht nur Frustration auf Seiten der Bauherren, sondern auch auf Seiten der Behörden mit sich bringt. Laut Vollack könnte die Umstellung auf digitale Verfahren echte Erleichterungen in der Umsetzung schaffen.

Das Konzept folgt dem Vorbild von Ländern wie Finnland, wo bereits ein papierloses Antragsverfahren implementiert ist. Die Vorteile sind klar: Weniger Papierverbrauch, reduzierte Anfahrten und ein schnelleren Postverkehr; dabei wird gleichzeitig auch der Datenschutz sichergestellt. Ein vollständiges, papierloses Verfahren wird angestrebt, da dies bundesweit zur Norm werden soll.

Ein Blick in die Baubranche

Die Digitalisierung ist nicht nur ein Thema für Bauherren und Behörden, sondern zieht auch in die gesamte Baubranche ihre Kreise. Eine aktuelle Studie des Konsortialprojekts „Digital Construction Management“ (DiCoMa), durchgeführt unter der Federführung des Fraunhofer IESE, beleuchtet den Status quo der digitalen Transformation in der Branche. Die Erkenntnisse zeigen, dass trotz immer mehr digitaler Unterstützung, noch große Herausforderungen bestehen, vor allem bei der Datenqualität und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Softwarelösungen. Die Bauarbeiter selbst sprechen sich jedoch für mehr digitale Kompetenz und vereinfachte Prozesse aus, wie in der Studie festgehalten wird.

Um den Weg zur vollständigen Digitalisierung zu ebnen, ist es wichtig, die Mitarbeiter weiterzubilden und Standards für die Datenübertragung zu etablieren. Hier sind auch die politischen Entscheidungsträger gefragt, um geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Digitalisierung im Baubereich fördern, erklärt Fraunhofer IESE.

Das Virtuelle Bauamt in Potsdam markiert also nicht nur eine lokale Innovation, sondern zeigt auch die Richtung, in die die gesamte Baubranche steuert. Mit ein wenig Überwindung könnte der digitale Wandel nicht nur die Bürokratie abbauen, sondern auch das Bauen selbst revolutionieren. Ein Grund mehr, optimistisch in die Zukunft zu blicken!

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen