Bahn in Not: Generalsanierung verzögert sich bis 2035!

Die Deutsche Bahn plant eine umfassende Generalsanierung des Schienennetzes bis 2035, um die Infrastruktur entscheidend zu verbessern.
Die Deutsche Bahn plant eine umfassende Generalsanierung des Schienennetzes bis 2035, um die Infrastruktur entscheidend zu verbessern. (Symbolbild/NAG)

Bahn in Not: Generalsanierung verzögert sich bis 2035!

Schmalkalden-Meiningen, Deutschland - Die Deutsche Bahn hat große Pläne, denn das marode Schienennetz braucht dringend eine Auffrischung. Aktuell steht die Generalsanierung wichtiger Bahnstrecken bis ins Jahr 2035 auf der Agenda – vier Jahre länger als ursprünglich angedacht. Diese Informationen wurden auf einem Branchenforum anderen Verkehrsunternehmen und Verbänden vorgestellt, wie inSüdthüringen berichtet. Ein wichtiger Teil dieser Sanierungsmaßnahmen betrifft die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, deren Generalsanierung bereits im vergangenen Jahr begonnen hat.

Doch das war erst der Anfang. Vor wenigen Tagen konnte die Deutsche Bahn nach fünfmonatiger Sanierung die ersten Erfolge vermelden: Ab heute Abend, 23 Uhr, verkehren wieder Züge auf der Riedbahn. Die große Abschlussveranstaltung zur Wiederfreigabe der Strecke findet in Gernsheim statt. Diese ehrgeizige Sanierung umfasste die Erneuerung von 111 Kilometern Gleisen, 152 Weichen sowie mehr als 600 Signalen. Ziel ist es, betriebliche Störungen um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, wie die Deutsche Bahn äußert.

Schritt für Schritt zur besseren Infrastruktur

Der Zeitraum der Generalsanierung wird nicht nur auf der Riedbahn intensiv genutzt. Die Gesamtstrategie umfasst bis 2030 die Sanierung von 40 Streckenabschnitten im gesamten Schienennetz. Diese umfassenden Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten sollen dazu beitragen, dass Reisende und Güterverkehrunternehmen künftig noch besser von der Schieneninfrastruktur profitieren können, so DB Engineering.

Ein kooperativer Ansatz hat dabei oberste Priorität: Die Auswahl der Strecken erfolgt in enger Abstimmung mit Bund, Behörden, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Verbänden. Zwischen den Zielen – leistungsfähigere Strecken, pünktlichere Züge und höhere Kapazitäten – und den Herausforderungen, die solch ein Großprojekt mit sich bringt, müssen klare Schnittstellen geschaffen werden. Ingenieure und Verantwortliche sind gefordert, um den Sanierungsstau in der Schieneninfrastruktur abzubauen.

Ein Blick auf die kommenden Monate

Voraussichtlich ab dem 15. Dezember werden alle Fernzüge wieder nach Fahrplan über die Riedbahn fahren können. Dennoch bleibt die Regelung im Regionalverkehr eine Herausforderung: Die Linien RE70 und S7 werden zwar regulär bedient, einige Abschnitte müssen dennoch durch Busse ersetzt werden. Diese umfangreiche Umleitung hat während der Sanierungsarbeiten bereits 8.000 Züge über alternative Strecken geführt, im Schnitt mit einer Pünktlichkeit von 73 Prozent.

Mit etwa 150 Ersatzbussen, die zusammen rund sechs Millionen Kilometer zurücklegten, konnten immerhin 89 Prozent der Fahrgäste ihre Erfahrungen mit einer Schulnote von eins oder zwei bewerten. Die gesammelten Erfahrungen aus den Sanierungsmaßnahmen sollen zudem in die Planung zukünftiger Projekte zur Verbesserung des Schienennetzes einfliessen und könnten so langfristig einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und effizienteren Verkehrsstruktur leisten.

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OrtSchmalkalden-Meiningen, Deutschland
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