Dramatische Auktion: DDR-Grenzturm für 156.000 Euro versteigert!

Dramatische Auktion: DDR-Grenzturm für 156.000 Euro versteigert!

Cumlosen, Deutschland - Ein Stück Geschichte hat einen neuen Besitzer gefunden: Bei einer Auktion in Berlin wurde ein ehemaliger Grenzturm der DDR versteigert, der direkt an der Elbe in Cumlosen steht. Am Freitag, dem 27. Juni 2025, fanden sich mehr als 60 Bieter im Auktionshaus ein, was zu einem „wilden Bietergefecht“ führte, wie der Auktionator treffend bemerkte. Der Grenzturm, eines der gefragtesten Objekte im Katalog, erzielte am Ende einen Verkaufspreis von stattlichen 156.000 Euro, während das Mindestgebot bei 5.000 Euro lag. Das Gebäude wird nun von einem Unternehmer aus Wittenberg erworben, der ein gutes Händchen für besondere Immobilien zu haben scheint.

Der Grenzturm, der einst zur Kontrolle des Schiffsverkehrs an der innerdeutschen Grenze diente, verfügt über eine Grundstücksfläche von etwa 3.700 Quadratmetern und eine Nutzfläche von rund 180 Quadratmetern. Er ist dreigeschossig, unterkellert und bietet neben einem Flur, einem Betriebsraum für elektrische Anlagen und Toiletten auch Aufenthaltsräume der Grenzsoldaten. Ein Anbau, der früher als Büro genutzt wurde, ergänzt das Ensemble. Allerdings ist bei näherer Betrachtung klar: Der historische Bau hat einen erheblichen Instandsetzungs- und Sanierungsbedarf aufgrund von Vandalismusschäden und jahrelangem Leerstand, was den zukünftigen Eigentümer vor eine spannende, aber herausfordernde Aufgabe stellt.

Ein Relikt aus der Vergangenheit

Der Grenzturm in Cumlosen ist nicht nur ein Gebäude; er ist ein Zeugnis der Vergangenheit, das viele Geschichten erzählen könnte. Mit einer funktionalen Architektur, die typisch für Grenzsicherungsanlagen der ehemaligen DDR ist, erhebt er sich über die Landschaft. Im Erdgeschoss finden sich auch Räumlichkeiten, die als Betriebsräume und Sanitäranlagen dienten, während eine Betontreppe zu ehemaligen Aufenthaltsbereichen und einer Beobachtungsstelle in den oberen Etagen führt. Solche Objekte, die einst Teil eines repressiven Systems waren, erfahren heute ein zunehmendes Interesse von Liebhabern außergewöhnlicher Immobilien, die das Potenzial erkennen, das in diesen Relikten schlummert.

Die Versteigerung wurde von der Deutschen Grundstücksauktionen AG (DGA) organisiert, die an diesem Tag nicht nur den Grenzturm, sondern Insgesamt 62 Immobilien aus neun Bundesländern zeitgleich versteigerte. Dieses Format, wo jeder die Möglichkeit hatte, direkt im Saal, per Telefon oder online mitzubieten, hat die Teilnahme rund um den Grenzturm besonders spannend gestaltet. Der Käufer hat nun zwei Monate Zeit, um den Kaufpreis zu begleichen und sich auf die Herausforderungen der Sanierung vorzubereiten.

Die Entwicklung solcher Immobilien ist oft lukrativ, wenn man ein gutes Gespür für den Markt hat. Ein bisschen Geschick und Liebe zum Detail kann hier Gold wert sein. Tatsächlich könnte dieser Grenzturm nicht nur eine interessante Wohnmöglichkeit bieten, sondern auch als kulturelles Erbe wieder aufleben, wenn ihn jemand mit der nötigen Vision anpackt.

Die Auktion und der damit verbundene Verkauf des Grenzturms zeugen von einem wachsenden Interesse an geschichtsträchtigen Immobilien. So wird aus dem einst so strengen Bauwerk vielleicht eines Tages ein Ort, der nicht nur an die Vergangenheit erinnert, sondern auch für die Zukunft steht. Wir sind gespannt, was der neue Besitzer mit diesem ungewöhnlichen Standort vorhat.

Für mehr Informationen zu diesem Ereignis besuchen Sie bitte die Seiten von rbb24, sueddeutsche.de und nordkurier.de.