Segen to go: Potsdamer Andacht für Berufstätige in der Garnisonkirche!

Segen to go: Potsdamer Andacht für Berufstätige in der Garnisonkirche!
Potsdam, Deutschland - Am 24. Juni 2025 steht die Garnisonkirche in Potsdam im Mittelpunkt eines besonderen Angebots für Berufstätige: Jeden Mittwoch um 9 Uhr findet dort eine kurze Andacht statt. Diese Veranstaltung, die in den letzten Wochen immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat, erfreut sich großer Zustimmung, da sie eine willkommene Atempause in der hektischen Woche bietet. Die Andacht umfasst eine Mischung aus Musik, kleinen Gedanken für den Tagesstart und einem Segen zum Mitnehmen, was bei den Potsdamern hoch im Kurs steht. Viele Menschen schätzen die Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee to go kurz innezuhalten und neuen Schwung für den Tag zu tanken, wie rbb hier berichtet.
Doch die Garnisonkirche hat nicht nur spirituelle Bedeutung. Im Turm der Kirche wurde eine spannende Ausstellung eröffnet, die unter dem Titel „Glaube, Macht und Militär“ 300 Jahre Geschichte thematisiert. Mit rund 350 Objekten, interaktiven Medien, Filmen und Audiodateien spricht die Ausstellung besonders Jugendliche und Erwachsene an. Die Besucher sind eingeladen, kritische Fragen zur Vergangenheit zu stellen und dabei einen geschichtlichen Bogen von der Zeit des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm I. bis zur gegenwärtigen Debatte um Freiheiten und Demokratie zu spannen. Der Kurator der Ausstellung, Dr. Jürgen Reiche, möchte die ambivalente Geschichte Preußens und Potsdams ins Gedächtnis rufen und anregen, darüber nachzudenken, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen können, wie garnisonkirche-potsdam.de informiert.
Eine tragische Geschichte und umfassender Wiederaufbau
Die Garnisonkirche, ein Meisterwerk des norddeutschen Barocks, wurde zwischen 1730 und 1735 unter der Leitung von König Friedrich Wilhelm I. erbaut und prägte mit ihrem fast 90 Meter hohen Turm das Stadtbild von Potsdam. Über die Jahre erlebte die Kirche viele Höhen und Tiefen. Nach schweren Beschädigungen durch einen britischen Luftangriff im Jahr 1945 wurde die Ruine der Kirche 1968 gesprengt, um Platz für ein Rechenzentrum zu schaffen. Der Wiederaufbau der Kirche hat erst mit einem Aufruf im Jahr 2004 Fahrt aufgenommen, und seit 2017 wird nun der Kirchturm wiederhergestellt. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2024 geplant, wobei die neue Nagelkreuzkapelle am Ostermontag 2024 eröffnet wird. Zudem ist eine Aussichtsplattform in Höhe von 57 Metern für August 2024 vorgesehen, die den Besuchern einen spektakulären Ausblick bieten wird, so die Informationen auf Wikipedia).
Doch der Wiederaufbau ist nicht unumstritten. Kritiker äußern Bedenken bezüglich der Symbolik und der zukünftigen Nutzung des Gotteshauses. Dabei wird der notwendige finanzielle Aufwand von insgesamt 44 Millionen Euro thematisiert, von denen 24,75 Millionen Euro vom Bund bereitgestellt werden. Während einige die Rückkehr zu einem historischen Erbe sehen, gilt es, die Gespräche über die Bedeutung der Kirche in der heutigen Gesellschaft lebendig zu halten.
Egal, ob bei Andacht oder Ausstellung – die Garnisonkirche bleibt ein Ort des Dialogs, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen. Das zeigt nicht nur das Engagement für die Erinnerungsarbeit, sondern lädt auch dazu ein, aktuelle Themen in einem historischen Kontext zu reflektieren.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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