Insolvenz-Schock: Letzte Solarglas-Manufaktur in Brandenburg pleite!
Insolvenz-Schock: Letzte Solarglas-Manufaktur in Brandenburg pleite!
Tschernitz, Deutschland - In einem besorgniserregenden Schritt wurde am 7. Juli 2025 die Insolvenz der Glasmanufaktur Brandenburg GmbH im brandenburgischen Tschernitz offiziell angemeldet. Diese Produktionsstätte war die letzte ihrer Art in Europa und spielte eine zentrale Rolle in der Solarglasproduktion. Der Insolvenzantrag ist das Ergebnis eines harten internationalen Preisdrucks und schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse, die seit einiger Zeit vorherrschen. Besonders hohe Energiepreise und Dumpingpreise aus China haben die Glasmanufaktur stark unter Druck gesetzt, was schließlich zur Kurzarbeit seit März 2025 führte.
Wirtschaftsminister Daniel Keller äußerte Bestürzung über die Insolvenz und bezeichnete die Situation als bedenklich. Besonders betont er die Gefahr einer Abhängigkeit von solaren Produkten aus China. „Wir sind gefordert, die Rahmenbedingungen in Europa zu verbessern, bevor wir ganz der chinesischen Industrie ausgeliefert sind“, so Keller. Auch Landrat Harald Altekrüger drückte sein Bedauern aus und nannte die Insolvenz einen schweren Schlag für die Region und die 247 betroffenen Arbeitsplätze.
Hintergründe der Insolvenz
Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB), unter der Mehrheitseigentümerschaft von Borosil Renewables aus Indien, hatte sich seit mehr als 15 Jahren der Produktion von Solarglas und Spezialglas für Gewächshäuser verpflichtet. Doch der Wettbewerbsdruck durch subventionierte Importe aus China war einfach zu stark. Im Jahr 2024 importierte Deutschland Solaranlagen im Wert von 1,8 Milliarden Euro, 86 Prozent davon aus China. Minister Keller hatte bereits zuvor in einem Brandbrief an den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gewarnt und auf die dringende Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen hingewiesen.
In den letzten Monaten wurden verschiedene politische Initiativen diskutiert, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Das Wirtschaftsministerium ist in Gesprächen mit dem Betriebsrat, der Geschäftsführung sowie regionalen Akteuren, um Unterstützungsangebote für die betroffenen Mitarbeiter zu schaffen. Die Bundesagentur für Arbeit wird sich um die Vermittlung der GMB-Beschäftigten in neue Jobs kümmern, während die Wirtschaftsförderung Brandenburg sich um eine gewerbliche Nachnutzung des Standorts bemühen wird.
Die Zukunft der Branche
Die Insolvenz der GMB ist nicht der einzige Rückschlag für die deutsche Solarbranche. In den letzten Jahren haben bereits mehrere Unternehmen, darunter Tochterfirmen des Schweizer Herstellers Meier Burger und ein Unternehmen in Wolfsburg, Insolvenz angemeldet. Die Zeichen stehen auf Sturm, und die Frage bleibt, wie es mit der Solarglasproduktion in Europa weitergeht. Es wird klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die europäische Solarbranche wieder auf Kurs zu bringen.
Die letzten Tage waren herausfordernd für die betroffenen Beschäftigten, die nun um ihre Zukunft bangen müssen. Die Sachen sind noch nicht entschieden, aber es ist wichtig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um einen Weg aus dieser Krise zu finden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Details in den Berichten von Barnim Aktuell, Westfalenpost und n-tv nachlesen.
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Ort | Tschernitz, Deutschland |
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