Drohnen retten Rehkitze in der Uckermark: Ein großer Erfolg!

In der Uckermark retten Jäger und Landwirte Rehkitze mit Wärmebilddrohnen vor dem Mähtod. Eine unterstützende Initiative seit 2024.
In der Uckermark retten Jäger und Landwirte Rehkitze mit Wärmebilddrohnen vor dem Mähtod. Eine unterstützende Initiative seit 2024. (Symbolbild/NAG)

Drohnen retten Rehkitze in der Uckermark: Ein großer Erfolg!

Uckermark, Deutschland - In der Uckermark tut sich was: Jäger, Landwirte und freiwillige Helfer haben sich zusammengetan, um mit Hilfe einer Wärmebilddrohne Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. Diese Initiative, die vom Kreisjagdverband Prenzlau getragen wird, nahm 2024 ihren Anfang und hat sich seither zu einem wichtigen Projekt entwickelt.

Die Drohne, die für etwa 6.000 Euro angeschafft wurde, hat die Fähigkeit, die kleinen Rehkitze in hohen Grasbeständen ausfindig zu machen. Diese Tiere sind besonders bedroht, da sie sich bei Gefahr regungslos verhalten und damit oft übersehen werden. Heino Tietje, ein engagierter Landwirt und Mitglied des Verbands, hat durch eine Spende von 2.450 Euro einen wesentlichen Teil des Eigenanteils übernommen, was zeigt, wie wichtig die Sache den Beteiligten ist. Bislang konnten bereits rund 30 Rehkitze vor dem sicheren Mähtod gerettet werden.

Von der Idee zur Umsetzung

Die Nutzung von Wärmebildkameras zur Rettung von Wildtieren, insbesondere Rehkitzen, ist ein Ansatz, der in den letzten Jahren verstärkt in Deutschland Fuß fasst. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) unterstützt diesen Fortschritt mit einem Fördervolumen von 2,5 Millionen Euro im Rahmen des Bundesförderprogramms zur Rehkitzrettung. Dieses Programm ist ein bedeutender Teil der Digitalisierungsstrategie des BMEL, die darauf abzielt, den Tierschutz zu stärken und die Suche nach Rehkitzen effektiver zu gestalten. Antragsberechtigt sind verschiedene Organisationen, darunter eingetragene Kreisjagdvereine und Kitzrettungsvereine. Das Bundesministerium weist jedoch darauf hin, dass Einzelpersonen und bestimmte Vereinsformen von der Förderung ausgeschlossen sind.

Ein weiterer Pluspunkt der Drohnentechnologie ist die Effizienz im Einsatz. Im Vergleich zu traditionellen Methoden wie Begehungen oder Vergrämungsverfahren erweist sich der Drohneneinsatz als zeitsparend und effektiver. In der Tat ist es keine Seltenheit, dass tausende Rehkitze während der Mahd verletzt oder gar getötet werden, was nicht nur für die Tiere, sondern auch für die landwirtschaftlichen Betriebe eine Herausforderung darstellt.

Herausforderungen und Erfolge

Doch der Einsatz der Drohne bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Zu Beginn hatten die Einsatzteams mit Kommunikationsproblemen und einem kleinen Bildschirm der Drohne zu kämpfen. Diese Hürden konnten jedoch dank der Unterstützung lokaler Unternehmen, wie dem Anbieter Enertrag, welche ein Kommunikations-Upgrade spendeten, überwunden werden. Dirk Vahle, der beste Drohnenführer im Verband, zeigt sich begeistert über die Erfolge und dankt den Sponsoren für ihre Unterstützung.

Die Rehkitzrettung hat nicht nur praktische Vorteile, sondern ist auch eine gesetzliche Verpflichtung der Landwirte. Vorstandsmitglied Jürgen Schirmer betont immer wieder, wie wichtig die Wildhege ist und erinnert an die gesetzlichen Vorgaben zur Durchsuchung von Wiesen vor der Mahd. Diesbezüglich hoffen die Initiatoren, dass sich der Einsatz solcher Technologien bald flächendeckend in Deutschland etabliert. Das BMEL hat sich zum Ziel gesetzt, den Tierschutz durch aktive Maßnahmen zu fördern und die Verfahren zur Rehkitzrettung weiter zu optimieren.

So machen die Einsatzteams mit ihren innovativen Mitteln nicht nur ein gutes Geschäft für die Wildtiere, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Die Uckermark ist somit nicht nur ein Vorreiter in dieser Technik, sondern könnte zum Vorbild für andere Regionen Deutschlands werden, die ebenfalls auf den Schutz von Wildtieren Wert legen.

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OrtUckermark, Deutschland
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