Zukunft oder Gefahr? Lithium-Bergwerk in Altenberg sorgt für Aufregung!

Zukunft oder Gefahr? Lithium-Bergwerk in Altenberg sorgt für Aufregung!
Liebenau, Deutschland - Im Herzen des Sächsischen Erzgebirges tut sich derzeit so einiges im Bereich des Lithiumabbaus. Am 24. Juni 2025 hat die Landesdirektion Sachsen das Verfahren zur Raumverträglichkeitsprüfung für das geplante Lithium-Bergwerk der Firma Zinnwald Lithium GmbH eröffnet. Dieses Vorhaben, das unter anderem den Abbau von etwa 1,5 Millionen Tonnen Lithiumerz pro Jahr vorsieht, verspricht nicht nur wirtschaftliche Impulse, sondern wirft auch Fragen zum Umgang mit Umwelt und Anwohnern auf. Das Landratsamt Pirna berichtet, dass Bürgerinnen und Bürger ab sofort die Antragsunterlagen einsehen können, um ihre Stellungnahmen bis zum 31. August 2025 abzugeben.
Die geplante Aufbereitungsanlage wird auf einer Fläche von rund 110 Hektar im Ortsteil Liebenau errichtet, während der Abbau des Erzes unterhalb des traditionellen Altbergbaus in Zinnwald stattfinden soll. Um den Transport des Roherzes zur Aufbereitungsanlage zu bewerkstelligen, werden drei Varianten für die etwa 10 Kilometer lange Strecke in Betracht gezogen, die unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten bieten. Experten betonen, dass bei der Raumverträglichkeitsprüfung, die als Grundlage für das weitere bergrechtliche Planfeststellungsverfahren dient, auch die Auswirkungen auf Siedlungsentwicklung, Verkehr, Wirtschaft, Landwirtschaft und den Tourismus im Fokus stehen müssen.
Öffentlichkeitsbeteiligung und Stellungnahmen
In der Region sind auch Bürgerinitiativen aktiv, wie die, die sich in Orten wie Bärenstein, Cínovec und Liebenau formiert haben. Diese Gruppen fordern eine umfassende Einbindung der Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse und haben sich organisiert, um ihre Interessen zu vertreten. Besonders erwähnenswert ist, dass in der vergangenen Zeit eine gemeinsame Stellungnahme im tschechischen Planfeststellungsverfahren eingereicht wurde, um Einwände gegen die Einstufung des Projekts als strategisches Vorhaben bei der EU vorzubringen. Diese Einstufung könnte die Genehmigungsverfahren beschleunigen und zusätzliche Investitionen in die Region anziehen.
Aktuell sind weitere Baustellen im Lithium-Bergbau angekündigt, und die Firma Geomet s.r.o. plant eine erhebliche Erhöhung ihrer Fördermenge auf 3,2 Millionen Tonnen Lithium pro Jahr. Dies würde im Vergleich zum Fördermaximum von Zinnerz in Altenberg in den 1980er Jahren, das bei etwa 1 Million Tonnen lag, einen enormen Anstieg darstellen. Auch diese Entwicklungen werfen neue Fragen auf und zeigen die Dynamik, die der Lithium-Sektor in der Region mit sich bringt. Der Osterzgebirge Blog schildert die laufenden Genehmigungsverfahren und die aktive Rolle der Bürger, die sich gegen nicht transparente Entscheidungsprozesse einsetzen.
Zukunft und Umweltauswirkungen
Wichtig ist, dass die Raumverträglichkeitsprüfung nicht nur technische Aspekte, sondern auch die Umweltauswirkungen des Projekts beleuchtet. In einem ersten Schritt werden die sogenannten Scoping-Unterlagen geprüft, um die Auswirkungen auf die Umwelt festzustellen. Dies ist entscheidend, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und in die Planungen einfließen zu lassen. Die Daten und Stellungnahmen zur Prüfung sind bis Ende August 2025 einsehbar, sowohl in den Stadtverwaltungen der betroffenen Gemeinden als auch online. Die Landesdirektion Sachsen hat sich zu den Rahmenbedingungen der Prüfung geäußert und bietet umfangreiche Informationen für die Öffentlichkeit.
Wie es weitergeht und welche Entscheidungen letztlich getroffen werden, bleibt abzuwarten. Die Beteiligung der Anwohner, die Position der Bürgerinitiativen sowie die umweltschutztechnischen Bewertungen werden entscheidend sein für das Gelingen des Vorhabens und für die akuten Anliegen der Region. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob alle Stimmen gehört werden und welche Lösungen gefunden werden, um eine Balance zwischen wirtschaftlichem Nutzen und ökologischem Schutz zu schaffen.
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Ort | Liebenau, Deutschland |
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