Hummel-Notruf am Radweg: Lebenswichtige Bestäuber in Gefahr!

Hummel-Notruf am Radweg: Lebenswichtige Bestäuber in Gefahr!
Röpersdorf, Deutschland - Die Hummeln sind in den Nachrichten! Aktuell sorgt ein neu entdecktes Hummelvolk für Aufregung am Radweg zwischen Berlin und Usedom. Eine Landwirtin, Viola Paulsen, hat das Nest der Erdhummeln in der Nähe von Röpersdorf und Prenzlau markiert, um die Öffentlichkeit auf die Bedeutung und den Schutz dieser friedlichen Bestäuber aufmerksam zu machen. Denn Hummeln stehen unter Naturschutz und sind essentielle Bestäuber, die unser Ökosystem am Laufen halten. Dies berichtet die SVZ.
Die Landwirtin appelliert insbesondere an Hundebesitzer: „Haltet eure Tiere vom Nest fern!“ Auch Spaziergänger werden gebeten, sich respektvoll zu verhalten und die Hummeln nicht zu stören. Schließlich sind diese kleinen Tierchen nicht nur süß anzuschauen, sondern auch entscheidend für die Bestäubung vieler Pflanzen. Übrigens nutzen Erdhummeln für ihre Nester oft verlassene Bauten von Mäusen oder anderen kleinen Tieren, die bis zu 1,50 Meter tief in den Boden gegraben werden können, um sich vor der Kälte zu schützen.
Die friedlichen Hummeln und ihre Lebensweise
Hummeln sind als friedliche Wesen bekannt. Sie stechen nur in äußerster Notwehr, und Männchen haben überhaupt kein Stachel! Umso wichtiger ist es, solche Nester nicht zu stören oder gar die Eingänge zu verschließen, da dies zu hohen Bußgeldern führen kann. Wenn es an einen ungünstigen Neststandort geht, sollte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Uckermark kontaktiert werden. Frau Rubenbauer ist die Ansprechpartnerin vor Ort und unter der Nummer 03984 702568 erreichbar.
In Deutschland leben insgesamt 28 verschiedene Hummelarten, jeder mit eigenen Vorlieben und Lebensgewohnheiten. Besonders die Kuckuckshummeln, die richtige Hummelnester übernehmen und dort die Königin töten, sorgen für Aufregung im Hummelleben. Diese Vielfalt zeigt sich nicht nur in der Form, sondern auch in der Suche nach Nistplätzen. Einige Arten nisten tief im Erdreich, andere bevorzugen oberflächennahe Nester.
Der Rückgang der Hummeln und ihre Bedeutung
In den letzten 25 Jahren hat die Biomasse an Insekten und damit auch die Zahl der Hummeln stark abgenommen, ein beunruhigendes Zeichen unserer Umwelt. Der BUND betont, wie wichtig es ist, naturnahe, strukturreiche Gärten zu gestalten, um diesen hilfreichen Insekten Lebensräume zu bieten. Elemente wie Totholzecken, Sandflächen oder Laubhaufen sind nicht nur hilfreich, sondern für Hummeln sogar essenziell.
Außerdem müssen wir uns Gedanken über die Ernährung der Hummeln machen. Frühblühende Pflanzen wie Salweide und Krokusse sind unerlässlich, denn sie bieten den Hummeln früh im Jahr wertvollen Nektar. Und nicht zu vergessen: Hummeln benötigen auch geschützte Nistplätze, die sie in selbstgebastelten Nisthilfen oder speziellen Nistkästen finden können, wie sie etwa auf Das Hummelhaus anzutreffen sind.
Lasst uns gemeinsam darauf achten, diese kleinen Helden der Natur zu schützen und ihre Lebensräume zu bewahren. Denn nur gemeinsam können wir dem Rückgang der Hummeln entgegenwirken und dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft fröhlich durch die Gärten fliegen.
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Ort | Röpersdorf, Deutschland |
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