Lychen lockert Bauauflagen: Kommen jetzt endlich die neuen Häuser?

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Die Stadt Lychen plant Änderungen an neuen Baugebieten, um Käufer anzuziehen. Soziale Kriterien könnten gelockert werden.

Die Stadt Lychen plant Änderungen an neuen Baugebieten, um Käufer anzuziehen. Soziale Kriterien könnten gelockert werden.
Die Stadt Lychen plant Änderungen an neuen Baugebieten, um Käufer anzuziehen. Soziale Kriterien könnten gelockert werden.

Lychen lockert Bauauflagen: Kommen jetzt endlich die neuen Häuser?

In einer aktuellen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wurde über die anhaltenden Schwierigkeiten beim Verkauf von Baugrundstücken in der Bahnhofstraße in Lychen diskutiert. Im Jahr 2020 hat die Stadtverordnetenversammlung ein neues Baugebiet mit sieben Grundstücken für Familien und dauerhafte Bewohner ins Leben gerufen. Ziel war es, Familien mit Kindern und ehrenamtlich Engagierte zu fördern. Um die soziale Struktur der Gemeinde zu stärken, wurde festgelegt, dass die zukünftigen Eigentümer ihren Erstwohnsitz dort angemeldet haben müssen und die Immobilie mindestens zehn Jahre selbst bewohnen sollen. Dies berichtet der Nordkurier.

Bis heute, fünf Jahre später, sind jedoch zwei der sieben Grundstücke, konkret die Flurstücke 281 und 283, trotz intensiver Vermarktung unverkauft geblieben. Eine Maklerin hat gegenüber dem Nordkurier angemerkt, dass Baugrundstücke in der aktuellen wirtschaftlich angespannten Lage nur schwer zu verkaufen seien. Die potenziellen Käufer scheuen die große Investition eines Eigenheims aufgrund steigender Kosten und ungewisser Perspektiven.

Demographische Veränderungen im Käufermarkt

Das Interesse an den Baugrundstücken kommt vor allem von zahlungskräftigen Kunden über 50 Jahren, die im Bungalowstil bauen möchten, um altersgerecht leben zu können. Viele von ihnen haben den Wunsch, ihren Ruhestand in Lychen zu verbringen, sind jedoch weiterhin in Berlin beruflich engagiert. Angesichts dieser demographischen Veränderungen stellt der Stadtentwicklungsausschuss einen Entwurf zur Diskussion, der es künftigen Eigentümern erlaubt, die Immobilie in den ersten drei Jahren nach Fertigstellung als Zweitwohnsitz zu nutzen. Dies wäre ein erster Schritt, um die aktuellen Verkaufsbedingungen zu lockern, da die bisherige Auswahl der Käufer nach sozialen Kriterien aufgrund fehlender Bewerber nicht mehr praktikabel ist.

Allerdings wurden Änderungen an der Gestaltungssatzung, wie die Zulassung von Bungalows oder den Bau von eingeschossigen Häusern, nicht in die aktuelle Vorlage aufgenommen. Die Marktbeobachtungen der Maklerin zeigen Skepsis gegenüber der Idee, dass gelockerte Bedingungen junge Familien anziehen könnten. In den jüngsten Diskussionen im Ausschuss wurde klar, dass weiterer Gesprächsbedarf besteht, um die zukünftige Entwicklung des Serienden und die Bedürfnisse potenzieller Käufer besser zu verstehen.

Ein Blick auf die Zukunft

Die Verwaltung hat daher ihre ursprüngliche Vorlage zurückgezogen und plant, Anfang 2026 eine überarbeitete Fassung einzubringen. Es bleibt spannend, welche Maßnahmen konkret ergriffen werden, um den Bestand an unverkauften Grundstücken zu reduzieren und gleichzeitig den ursprünglichen sozialen Gedanken nicht aus den Augen zu verlieren. Denn das Ziel bleibt, langfristig attraktive Wohnangebote für Familien zu schaffen, die das Leben in Lychen bereichern.