Pflege vor Ort: Brandenburg setzt entscheidende Mittel für Zukunft ein!

Pflege vor Ort: Brandenburg setzt entscheidende Mittel für Zukunft ein!
Prignitz, Deutschland - In Brandenburg bleibt die Pflegepolitik ein heißes Eisen. Heute verkündete der Kreispressesprecher Bernd Atzenroth die Fortsetzung des erfolgreichen Förderprogramms „Pflege vor Ort“. Damit fließen auch weiterhin Mittel in die Stärkung der kommunalen Pflegepolitik, die mehr Lebensqualität für ältere Menschen bringen soll. Bereits seit 2021 läuft dieses Programm, dessen Laufzeit bis Juni 2025 angesetzt ist. Doch was passiert danach? Die Unsicherheit über die zukünftige finanzielle Unterstützung ist spürbar.
Der „Pakt für Pflege“ hat in den letzten vier Jahren bemerkenswerte 20 Millionen Euro jährlich bereitgestellt, um die Pflegeinfrastruktur zu verbessern. Bis 2025 haben bereits acht der elf Gemeinden im Landkreis Prignitz von den Fördermitteln profitiert und diverse Projekte realisiert. Ein Beispiel hierfür ist das „Pflegecafé“ in Wittenberge, das als Anlaufstelle für Angehörige dient und dort Informationsveranstaltungen anbietet.
Vielfalt der Fördermaßnahmen
Die Förderrichtlinie „Pflege vor Ort“ zielt sowohl auf die Schaffung von Tagesstrukturen für Senioren als auch auf die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen. Ein neues Konzept in Perleberg setzt auf ehrenamtliches Engagement zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen. Die Entwicklung von Schulungsangeboten für pflegende Angehörige steht ebenfalls hoch im Kurs.
Ein weiterer Fokus liegt auf den speziellen Bedürfnissen von Menschen mit Demenz. Hierzu werden spezielle Betreuungsangebote sowie Informationsveranstaltungen angeboten, um die Angehörigen zu schulen. In Wittenberge gibt es zudem eine Kontakt- und Beratungsstelle für Demenzkranke und deren Angehörige.
Die Rückmeldungen der Verantwortlichen im Landkreis sind durchwegs positiv; sie betonen die Dringlichkeit, das Programm „Pflege vor Ort“ fortzuführen, um den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zu decken. Immerhin wird auch darauf verwiesen, dass laut dem Pflegemonitor Brandenburg der Bedarf an Pflege in ländlichen Regionen alarmierend ansteigt.
Bedarf an flexiblen Lösungen
Der Pflegemonitor hat die Situation im Land Brandenburg eingehend analysiert und dabei besorgniserregende Fakten aufgedeckt, etwa den Mangel an Arbeitskräften in der Pflege. Die Mehrheit der Brandenburger wird zwar zuhause gepflegt, doch Entlastungsangebote fehlen schmerzlich. Ein Aufruf zur Gewinnung neuer Fachkräfte im Pflegeberuf ist daher mehr als notwendig.
Die Verantwortlichen fordern eine regionale Pflegestrukturbedarfsplanung, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen. Zudem zeigt der Monitor, dass die Beratungsstrukturen modernisiert und besser auf die Bedürfnisse der Angehörigen abgestimmt werden müssen.
Förderprogramm | Laufzeit | Fördersumme pro Jahr | Gemeinden in Anspruch genommen |
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Pflege vor Ort | Bis Juni 2025 | 20 Millionen Euro | 8 von 11 |
Die Herausforderungen in der Pflege sind vielschichtig und erfordern ein gutes Händchen seitens aller Beteiligten. Das Ziel, die Lebensqualität für pflegebedürftige Menschen zu erhöhen und eine effektive Unterstützung für deren Angehörige bereitzustellen, bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Weitere Informationen zu Ansprechpartnern und Projekten findet man auf der offiziellen Webseite des Landkreises Prignitz.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Pflegepolitik in Brandenburg weiterentwickelt und ob das Engagement der letzten Jahre auch langfristig Früchte trägt. Damit einhergehend ist der steigende Bedarf an innovativen Lösungen und flexiblen Angebotstrukturen in der Pflege unabdingbar.
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Ort | Prignitz, Deutschland |
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