Tod und Hoffnung am Wochenmarkt: Initiative Letzte Hilfe mobil begeistert!

Die Hospizwoche in der Uckermark beleuchtet das Thema Sterben. Initiiert von „Letzte Hilfe mobil“ bieten Veranstaltungen Unterstützung und Dialog.
Die Hospizwoche in der Uckermark beleuchtet das Thema Sterben. Initiiert von „Letzte Hilfe mobil“ bieten Veranstaltungen Unterstützung und Dialog. (Symbolbild/NAG)

Tod und Hoffnung am Wochenmarkt: Initiative Letzte Hilfe mobil begeistert!

Markt in Prenzlau, Deutschland - In der charmanten Uckermark hat sich während der Hospizwoche 2025 ein ganz besonderes Ereignis abgespielt. Unter dem Motto „Letzte Hilfe mobil“ nahm ein Wohnmobil des Uckermärkischen Hospizvereins e.V. zahlreiche Besucher mit auf eine Reise durch die Themen Sterben und Sterbebegleitung. Am Markt in Prenzlau wurden dabei nicht nur informative Gespräche geführt, sondern auch ein Rollstuhltraining angeboten. Hierbei erlebte die Koordinatorin Steffi Scholer die Herausforderungen des Rollstuhl-Alltags hautnah. Die Stadt, die überwiegend für Fußgänger konzipiert ist, stellte sich mit ihren kleinen Pflasterrillen als recht anspruchsvoll heraus.

Die Initiative rief den Tod aktiv in das Bewusstsein der Menschen. Thomas Tiede, Koordinator des Hospizdienstes, informierte sich im Rahmen der Veranstaltung über verschiedene Rollstuhlarten. Ein Umfrage-Ergebnis brachte überraschende Einblicke: Die Mehrheit der Befragten wünscht sich, im eigenen Zuhause zu sterben, gefolgt von hospizlicher Betreuung, Pflegeheimen und Krankenhäusern. Das Ziel der Initiative ist es, den Tod als weniger trauriges und fernes Thema zu präsentieren. Bei Veranstaltungen wurde es den Besuchern ermöglicht, bei Musik, Gesprächen und Handmassagen zu entspannen.

Letzte Hilfe Kurse – Wissen zurückgewinnen

Ein zentraler Baustein der Initiative sind die „Letzte Hilfe“-Kurse, die Unterstützung für Angehörige von Sterbenden bieten. Diese Kurse zielen darauf ab, das Wissen über die Sterbebegleitung zurückzugewinnen, welches in unserer schnelllebigen Welt oft verloren geht. Die Kurse vermitteln Basiswissen und einfache Handgriffe, die im familiären und nachbarschaftlichen Umfeld von großer Bedeutung sind. Laut der Seite letztehilfe.info ist die Zuwendung zu Sterbenden besonders wichtig, um ihnen einen würdigen Abschied zu ermöglichen.

Die „Letzte Hilfe“-Kurse sind in unterschiedliche Module unterteilt, die den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis der Situation von Sterbenden vermitteln. So wird unter anderem das normale Sterben thematisiert, die Bedeutung einer Patientenverfügung erörtert und praxisnahe Hilfen zur Linderung von Leiden gegeben. Diese Inhalte sind nicht nur für die direkte Begleitung, sondern auch für den eigenen seelischen Frieden von unschätzbarem Wert.

Kursdetails und Erreichbarkeit

Ein weiterer Kurs ist beispielsweise für den 22. Oktober 2024 geplant, der online über Zoom stattfinden soll. Mit maximal 15 Teilnehmern bietet er eine intime Atmosphäre und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu klären. Die Anmeldung erfolgt ganz unkompliziert per E-Mail an fobi@stiftung-palliativ-zuhause.de. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für die Deckung der Kosten sind allerdings willkommen, wobei ein Spendenkonto der Stiftung Palliativ Zuhause gerne zur Verfügung steht.

Das Bestreben der Initiative, den Tod weniger zu tabuisieren, wird von den Teilnehmern sehr geschätzt. Eine offene Kommunikation über Sterben und Abschiednehmen wird immer wichtiger – nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für die Betroffenen selbst. Es ist an der Zeit, den Tod in unserer Gesellschaft wieder Platz zu geben und als Teil des Lebens zu akzeptieren. Veranstaltungsteile wie Handmassagen und entspannende Angebote schaffen einen Raum, in dem Fragen gestellt und Sorgen geteilt werden können. Die Hospizwoche 2025 war eine Einladung zum Miteinander und zu offenen Gesprächen über das, was viele oft verdrängen.

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OrtMarkt in Prenzlau, Deutschland
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