Uckermark trauert um Horst Fichtmüller: Unfall kostet großen Mentor das Leben
Horst Fichtmüller, pfleger und Mühlenvereinsgründer, verstarb tragisch bei einem Unfall. Sein Wirken prägte die Uckermark nachhaltig.

Uckermark trauert um Horst Fichtmüller: Unfall kostet großen Mentor das Leben
Am Abend des 5. November ereignete sich im kleinen Ortsteil Frauenhagen eine Tragödie, die die Region Uckermark in tiefes Bedauern stürzt. Horst Fichtmüller, ein hochgeschätzter Pfarrer im Ruhestand und die treibende Kraft hinter dem Mühlenverein Greiffenberg e.V., verlor bei einem Verkehrsunfall sein Leben. Der 91-Jährige überquerte gemeinsam mit seiner Frau eine Straße, als das Unglück seinen Lauf nahm. Während Fichtmüller am Unfallort verstarb, erlitt seine Frau schwere Verletzungen und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Lokale Nachrichtenagenturen, wie der Nordkurier, berichten von der Schockstarre, die in der Gemeinde über seinen plötzlichen Tod hereingebrochen ist.
Fichtmüller, geboren 1934 in Kloster Zinna, war ein Mann mit einer bewegten Vergangenheit. Nach einem schwierigen Start ins Leben, geprägt durch den Verlust seiner ersten Frau bei einem Verkehrsunfall und einem kämpferischen Leben als alleinerziehender Vater von fünf Kindern, fand er seinen Weg, indem er sich der Förderung von Traditionen verschrieb. 1994 war er Mitbegründer eines Vereins, der sich aktiv für den Wiederaufbau der Greiffenberger Erdholländermühle einsetzt – ein Projekt, das nicht nur als Wahrzeichen der Region dient, sondern auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt.
Engagement und Anerkennung
Fichtmüllers Engagement für seine Heimatregion blieb nicht unbemerkt. Der Mühlenverein unter seiner Führung nahm seit 2012 am Deutschen Mühlentag teil, was Greiffenberg zu einem beliebten Ziel für Besucher machte. Im Oktober 2022 erfolgte die feierliche Einweihung der neuen Mühle, ein Anlass, den Fichtmüller mit Stolz erlebte, bevor er den Vorsitz an Hartmut Hinze übergab. Sein Lebenswerk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz.
„Ich bin schockiert“, äußerte Hans-Eberhard Ernst, ein Freund und langjähriges Vereinsmitglied, über den plötzlichen Verlust. Die Erinnerungen, die sie teilten, reichen weit zurück und zeugen von einer tiefen Freundschaft, die durch das gemeinsame Engagement in der Region geprägt ist.
Unterstützungsangebote für die Gesellschaft
In solch schweren Zeiten wird deutlich, wie wichtig das soziale Netzwerk in der Gemeinde ist. Über 4.500 Ehrenamtliche unterstützen in ähnlich betroffenen Lebenslagen, insbesondere ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Die Malteser bieten durch ihre Besuchs- und Begleitungsdienste Hilfen wie Gespräche und gemeinsame Aktivitäten an. Diese Initiativen fördern nicht nur die Selbstbestimmung, sondern auch ein geselliges Leben. Ein wichtiger Aspekt, den Fichtmüller stets im Blick hatte.
Während die Gemeinde trauert, bleibt das Vermächtnis von Horst Fichtmüller lebendig. Sein beispielhaftes Engagement und seine Hingabe, die Traditionen der Uckermark zu bewahren, werden lange in Erinnerung bleiben. Er hat ein Ermutigungsprojekt geschaffen, das über den Tod hinaus wirken wird.