Zwei Jahre nach dem Großbrand: So kämpft Schwerins Eisenbahnmuseum um Wiederaufbau!

Nach dem verheerenden Brand im Eisenbahnmuseum Schwerin kämpfen die Vereinsmitglieder um den Wiederaufbau und Erhalt historischer Exponate.
Nach dem verheerenden Brand im Eisenbahnmuseum Schwerin kämpfen die Vereinsmitglieder um den Wiederaufbau und Erhalt historischer Exponate. (Symbolbild/NAG)

Zwei Jahre nach dem Großbrand: So kämpft Schwerins Eisenbahnmuseum um Wiederaufbau!

Schwerin, Deutschland - Das Eisenbahn- und Technikmuseum der „Mecklenburgischen Eisenbahnfans Schwerin“ steht zwei Jahre nach einem verheerenden Brand vor der Herausforderung, die Schäden zu beheben und die Tradition einer einzigartigen Institution fortzuführen. Am 21. Juli 2023 wurde der Verein von einem Großbrand heimgesucht, bei dem nach Berichten des Uckermark Kuriers viele wertvolle Exponate unwiederbringlich verloren gingen. Klaus-Dieter Voß, der Sprecher des Vereins, bezeichnete diesen Tag als „schwarzen Tag“ für die Eisenbahnfreunde. Die Rauchwolke war kilometerweit sichtbar, und über 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer, das durch eine defekte Waschmaschine ausgelöst wurde, zu löschen.

Heute, zwei Jahre nach diesem einschneidenden Ereignis, gibt es Lichtblicke und Fortschritte im Wiederaufbau des Museums. Laut Schwerin Lokal zeigt der Einsatz der Vereinsmitglieder bemerkenswerte Leidenschaft und Engagement. Während der Großteil der historischen Ausstellungsstücke durch das Feuer zerstört wurde, blieben die historischen Lokomotiven in der Fahrzeughalle unbeschädigt und konnten teilweise gereinigt werden. Ein sechsstelliger Betrag wird benötigt, um die beschädigten Räume im vorderen Museumsbereich, der früher Modelleisenbahnanlagen, Stellwerkstechnik, Werkstätten und ein Archiv beherbergte, wieder herzurichten.

Erneuerung dank Spenden und Initiative

Der Verein hat bereits 900.000 Euro von der Versicherung erhalten, die beispielsweise für die Instandsetzung des Dachbereichs verwendet wurden. Dennoch bleibt der Wiederaufbau ein langwieriger Prozess, bei dem viele Hände gebraucht werden. Die Vereinsmitglieder sind eifrig dabei, Spenden zu sammeln und nutzen jede Gelegenheit, um Unterstützung aus der Region zu gewinnen. Bei einem letzten Treffen wurde betont, dass neue Mitglieder jederzeit willkommen sind, um gemeinsam das Erbe der Eisenbahngeschichte zu bewahren.

Ein besonderes Highlight wird die NDR-Dokumentation mit dem Titel „Die Nordreportage: Endstation Großbrand?“ am 14. Januar 2025 sein. Diese Reportage bietet einen tiefen Einblick in die Mühen und Fortschritte des Vereins beim Wiederaufbau, wie die Schwerin Lokal ausführlich schildert. Gezeigt wird, wie die Mitglieder das Projekt durch Spenden und freiwillige Arbeitsstunden vorantreiben.

Die Zukunft des Museums

Die Spuren des Brandes sind zwar noch sichtbar, jedoch zeigt sich der Verein optimistisch. „Unsere Ausstellung mit geretteten Exponaten wird schrittweise wieder präsentiert“, so Voß. Das Museum hat an jedem letzten Samstag im Monat geöffnet, der nächste Termin ist am 28. Juni, von 10 bis 17 Uhr. Zudem planen die Eisenbahnfreunde eine Teilnahme an der Kulturnacht am 25. Oktober, was als Gelegenheit gesehen wird, noch mehr zu mobilisieren und den Kontakt zur Öffentlichkeit zu fördern.

Das Eisenbahnmuseum ist nicht nur eine Stätte des Erinnerns, sondern auch des Lernens. Es wird als wichtiges Projekt für die Erhaltung der Kultur- und Technikgeschichte angesehen, ganz im Sinne von Institutionen wie dem DB Museum, das als das älteste Eisenbahnmuseum der Welt gilt. Mit über 15.000 Ausstellungsobjekten und einem umfangreichen Programm zieht es jährlich mehr als 200.000 Besucher an, und die Eisenbahnfreunde von Schwerin möchten ebenfalls einen Teil dieser Geschichte bewahren und weitergeben. Daher bleibt festzuhalten: Die Reise zur Wiederherstellung des Eisenbahnmuseums hat gerade erst begonnen, aber die Leidenschaft der Vereinsmitglieder könnte es zu einem neuen, erfolgreichen Kapitel führen.

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OrtSchwerin, Deutschland
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