Wilder Bieterkampf: DDR-Grenzturm in Cumlosen für 156.000 Euro versteigert!

Wilder Bieterkampf: DDR-Grenzturm in Cumlosen für 156.000 Euro versteigert!

Cumlosen, Deutschland - Ein ganz besonderes Stück Geschichte hat kürzlich einen neuen Besitzer gefunden: Ein alter DDR-Grenzturm in Cumlosen, Brandenburg, wurde am Freitag in Berlin versteigert. Mit einem hammermäßigen Verkaufspreis von 156.000 Euro hat der Turm, der Ende der 1970er Jahre erbaut wurde, zwischen Wittenberge und Lenzen mittlerweile viel Aufmerksamkeit erregt. Laut Bild war die Auktion ein echter Publikumsmagnet: 65 Bieter kämpften um die Immobilie, die mit einem Startgebot von nur 5.000 Euro ins Rennen ging.

Katja Heringhausen von der Deutschen Grundstücksauktionen AG berichtete von einem „wilden Bietergefecht“. Der neue Eigentümer, Unternehmer Lutz Lange aus Wittenberge und Chef der Alten Ölmühle, hat damit ein Stück ehemaliger Grenzgeschichte erworben. Der Turm hat nicht nur eine Nutzfläche von 180 Quadratmetern, sondern bietet auch ein Grundstück von großzügigen 3.683 Quadratmetern, das ebenfalls versteigert wurde.

Ein Gebäude mit Geschichte

Der Grenzturm, der einst zur Sicherung der Grenze diente und als Zollstation für Schiffe auf der Elbe genutzt wurde, ist in typischer Massivbauweise errichtet und wurde bereits als denkmalgeschützt eingestuft. Interessanterweise wird das Gebäude auch von einem Pachtvertrag geregelt, der bei 200 Euro netto pro Jahr liegt, was für die Käufer eine interessante Option darstellt. Dennoch ist der Turm stark sanierungsbedürftig, da er Schäden durch Vandalismus und Witterung erlitten hat. Ein umfassendes Instandsetzungsprogramm wird unumgänglich sein, um das Bauwerk auf Vordermann zu bringen, wie RBB24 ausführlich beschreibt.

Mit einem Erdgeschoss, das Flur, Toilette und Technikräume umfasst, sowie einem Anbau, der früher Büroräume beherbergte, bietet der Turm viele Möglichkeiten. Mehrere Stockwerke sind mit Betontreppen zugänglich und bieten auch Aufenthaltsräume der Grenzsoldaten, und eine Eisentreppe führt zur höchsten Etage mit der Beobachtungsstelle.

Potenzial für die Region

Die Lage direkt an der Elbe, nur unweit des beliebten Elberadwegs, könnte dem Turm eine zweite Chance ermöglichen. Der Tourismusverband Prignitz sieht Chancen für eine touristische Nutzung des Objekts und hat bereits Interesse von potenziellen Käufern vernommen, wie Nordkurier berichtet.

Die auktionierte Immobilie ist ein großartiges Beispiel dafür, wie historische Objekte in der Region revitalisiert werden können und gleichzeitig eine spannende, wenn auch herausfordernde Aufgabe für den neuen Eigentümer bieten. Die Möglichkeiten, die dieser ehemalige Grenzturm bietet, sind so vielfältig wie die Träume derjenigen, die ihn in Zukunft gestalten möchten.