Woidke will erneut Spitzenkandidat der Brandenburger SPD in Cottbus!

Woidke will erneut Spitzenkandidat der Brandenburger SPD in Cottbus!

Cottbus, Deutschland - Am kommenden Samstag, dem 21. Juni 2025, ist es soweit: Die Brandenburger SPD trifft sich in Cottbus zu ihrem Landesparteitag, bei dem die Parteispitze neu gewählt wird. Ministerpräsident Dietmar Woidke stellt sich zur Wiederwahl als Landeschef und geht mit einem starken Rückenwind in die Neuwahlen. In seiner letzten Wahl konnte Woidke beeindruckende 90,8 Prozent der Stimmen erreichen, während er 2013 sein bestes Ergebnis von 95,8 Prozent erzielte.

Die derzeitige Vize-Vorsitzende Katrin Lange wird jedoch nicht mehr für ihr Amt kandidieren. Sie trat im Mai 2025 als Innenministerin zurück, nachdem sie in einen heftigen Streit über die Entlassung des Verfassungsschutzchefs Jörg Müller verwickelt war. In einem offenen Brief kritisierte Lange den Umgang innerhalb der Partei als unerträglich und warf ihren Parteikollegen vor, in Intrigen verwickelt zu sein. Laut ihren Worten warnte sie davor, dass die SPD schwere Zeiten durchleben könnte, wenn der respektvolle Umgangston in den Debatten nicht zurückkehrt. Lange wird dem Parteitag nicht beiwohnen.

Neuer Wind in der Parteispitze

Mit Langes Rücktritt endet ein Kapitel, und es eröffnen sich neue Perspektiven für die Brandenburger SPD. Ines Hübner wurde erneut als Co-Vize-Vorsitzende nominiert, während Wiebke Papenbrock, eine ehemalige Bundestagsabgeordnete, für das Amt der Vize-Vorsitzenden kandidiert. Auch Frank Steffen wird als Schatzmeister nominiert, während Kurt Fischer den Posten des Generalsekretärs anstrebt.

Die SPD, die in den letzten Wochen turbulentere Zeiten durchlebt hat, zählt auf die Unterstützung ihrer Mitglieder. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Björn Lüttmann zeigte sich optimistisch und betonte, dass Woidke durch Langes Rücktritt nicht beschädigt wird. Laut Lüttmann sei das Krisenmanagement von Lange kritisch zu hinterfragen, während Wirtschaftsminister Daniel Keller den Rückhalt für Woidke bekräftigte und erklärte, die Landesregierung sei nicht angeschlagen.

Ausblick auf den Parteitag

Der Parteitag wird auch die Möglichkeit bieten, rund 100 Anträge zu beraten, darunter ein Verfahren zur Untersagung der AfD. Die Rolle der SPD ist in Zeiten politischer Herausforderungen von zentraler Bedeutung. Während die Partei sich auf die kommenden Wahlen vorbereitet, bleibt die Hoffnung, dass der Dialog und die Meinungsfreiheit innerhalb der Partei gefördert werden, um die Brandenburger SPD wieder zu stärken.

Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil wird als Gast beim Parteitag erwartet, der ab 10 Uhr beginnt. Es bleibt abzuwarten, ob Woidke seine Wiederwahl mit einem guten Ergebnis feiern kann und wie die neuen Gesichter in der Parteiführung die Richtung der SPD beeinflussen werden.