DAX im Auf und Ab: Rekordhoch in Sicht trotz Zollunsicherheit!

Der DAX schloss am 30.05.2025 knapp im Plus, während Handelsstress und Zölle die Märkte belasten. Aktuelle Entwicklungen hier.
Der DAX schloss am 30.05.2025 knapp im Plus, während Handelsstress und Zölle die Märkte belasten. Aktuelle Entwicklungen hier. (Symbolbild/NAG)

DAX im Auf und Ab: Rekordhoch in Sicht trotz Zollunsicherheit!

Frankfurt, Deutschland - Am 30. Mai 2025 schloss der DAX an der Frankfurter Börse knapp im Plus bei 23.997 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich auf 24.181 Punkte gestiegen war. Diese Entwicklung markiert einen Wochensichtgewinn von 1,6 Prozent und einen Mai-Zuwachs von 6,7 Prozent. Allerdings bleibt der Rekordhoch des DAX bei etwa 24.326 Punkten unerreicht. Wie tagesschau.de berichtet, wird dieser positive Trend durch die anhaltenden negativen Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump über China in dem laufenden Handelsstreit belastet.

Besonders bedeutend ist die Entscheidung eines US-Bundesgerichts, das einen Großteil der Zölle für ungültig erklärte, und die daraufhin verhängte Berufungsgerichtsblockade. Dennoch bleibt eine allgemeine Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund der Zollpolitik der US-Regierung. Analysten der UBS prognostizieren, dass das reale Bruttoinlandsprodukt der USA in diesem Jahr um 1,5 bis 2 Prozentpunkte sinken könnte, was die Inflationsrate auf fast 5 Prozent steigen lassen könnte, sollte es zu keinen Rücknahmen der Zölle kommen.

Auswirkungen auf die Märkte

Der Handelskrieg und die damit verbundenen Sorgen um die Weltwirtschaft zeigen bereits Auswirkungen auf verschiedene Aktienmärkte. Der DAX erlebte zunächst einen Rückgang von etwa 10 Prozent, bevor eine Erholung auf ein Minus von 4,13 Prozent auf 19.789,62 Punkte erfolgte. ZDF berichtet zudem von einem zeitweiligen Anstieg des DAX auf fast 20.800 Punkte, der durch eine Falschnachricht über eine mögliche Zollpause schnell zunichte gemacht wurde.

Der MDAX fiel um 3,02 Prozent auf 24.640,54 Punkte, während der EuroStoxx 50 4,6 Prozent verlor. Die Aktien der großen Tech-Unternehmen, die sogenannten „Glorreichen Sieben“, erfuhren teils massive Verluste: Apple fiel um 7 Prozent, Amazon um 6,3 Prozent und Tesla um 4 Prozent. Sportartikelhersteller sind ebenfalls stark betroffen von den hohen Zöllen auf Produktionsländer, mit Adidas, das um 10 Prozent und Puma um 12 Prozent fiel.

Marktentwicklungen und Prognosen

Die Nachfrage nach Staatsanleihen steigt, während die Renditen sinken. Die Kurse der zehnjährigen deutschen Anleihen steigen und die Rendite fiel auf 2,625 Prozent, den tiefsten Stand seit Anfang März. Auch die Verzinsung der zehnjährigen US-Anleihe sankt auf 4,040 Prozent – ein Fünfeinhalb-Monats-Tief. Der Goldpreis erreichte zwischenzeitlich ein Rekordhoch von 3.167,84 US-Dollar je Feinunze, bevor er wieder auf 3.070 US-Dollar fiel. Der Wert des US-Dollar sinkt parallel, während der Euro auf 1,1144 US-Dollar ansteigt.

In der deutschen Wirtschaft gibt es gemischte Signale. Der Einzelhandel verzeichnete im April einen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent, während die Kreditvergabe der Banken im Euroraum um 2,6 Prozent stieg. Die Inflationsrate in Deutschland bleibt im Mai stabil bei 2,1 Prozent. Zudem steht die EZB-Zinsentscheidung bevor, wobei eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet wird.

Trotz der Herausforderungen gibt es positive Nachrichten aus einigen Unternehmen: Stratec meldete im ersten Quartal einen Umsatz- und Ergebniszuwachs auf 60,4 Millionen Euro. Zudem kündigte EssilorLuxottica an, Augenkliniken von Optegra zu übernehmen, auch wenn der Kaufpreis nicht bekannt gegeben wurde.

Die nächsten Tage werden für die Märkte entscheidend sein, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen in der Handelspolitik der USA und die bevorstehenden Zinsentscheidungen. Analysten, wie Mohit Kumar von Jefferies, zeigen sich vorsichtig optimistisch und erwarten gegebenenfalls ein Einlenken von Trump in der Zollfrage.

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OrtFrankfurt, Deutschland
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