Feuer-Drama im Pazifik: Autofrachter Morning Midas brennt!

Frachtschiff "Morning Midas" brennt im Pazifik mit 3048 Fahrzeugen an Bord, darunter über 700 Elektrofahrzeuge; Besatzung evakuiert.
Frachtschiff "Morning Midas" brennt im Pazifik mit 3048 Fahrzeugen an Bord, darunter über 700 Elektrofahrzeuge; Besatzung evakuiert. (Symbolbild/NAG)

Feuer-Drama im Pazifik: Autofrachter Morning Midas brennt!

Alaska, USA - Im Pazifik steht das Frachtschiff „Morning Midas“ in Flammen. An Bord befinden sich 3048 Fahrzeuge, darunter über 700 Elektro- und Hybridfahrzeuge. Wie Merkur berichtet, transportierte das Schiff Autos verschiedener chinesischer Hersteller von China nach Mexiko. Der Brand brach am Dienstag, dem 3. Juni, aus und die gesamte 22-köpfige Crew wurde in Sicherheit gebracht.

Die Besatzung versuchte, durch Notfall-Brandbekämpfungsmaßnahmen die Lage unter Kontrolle zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Ein Überflug der Küstenwache am 5. Juni bestätigte, dass das Feuer weiterhin wütete. Inzwischen wurde ein Schlepper mit Bergungsspezialisten und spezieller Ausrüstung zur Unterstützung der Löscharbeiten entsandt, dessen Ankunft für den 9. Juni erwartet wird. Die genaue Ursache des Feuers ist noch unklar.

Gefährliche Fracht und steigende Risiken

Unter den 3048 Fahrzeugen an Bord der „Morning Midas“ sind 70 reine Elektrofahrzeuge und 681 Hybridfahrzeuge. Auch 350.000 Liter Benzin sowie 1,53 Millionen Liter sehr schwefelarmes Heizöl befinden sich im Schiff. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Bränden auf Schiffen, die Elektrofahrzeuge transportieren. Diese Vorfälle haben in den letzten Jahren zugenommen, was unter anderem auf die Herausforderung zurückzuführen ist, die mit der Brandbekämpfung von Lithium-Ionen-Akkus einhergeht.

Wie Denios anmerkt, gelten Lithium-Akkus bei den heutigen Fertigungsstandards als vergleichsweise sicher, vorausgesetzt, sie durchlaufen umfangreiche Sicherheitstests. Diese Tests beinhalten unter anderem Höhensimulationen, thermische Prüfungen und Schwingungs- sowie Aufpralltests, um die Sicherheit der Batterien zu gewährleisten. Dennoch bleibt die Brandbekämpfung im Falle eines Feuers herausfordernd.

Brandbekämpfung und Sicherheitsmaßnahmen

Der Brandschutzexperte Donato Muro beschreibt in Sicherheitsingenieur NRW, dass das Löschen von Elektrofahrzeugen zwar möglich ist, jedoch aufwendiger als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Wasser ist das Hauptlösungsmittel zur Brandbekämpfung, wobei Wärmebildkameras zur Temperaturüberwachung eingesetzt werden müssen. Aufgrund der Rückzündungsgefahr sollten Lithium-Ionen-Speicher sicher untergebracht oder einem Entsorgungsbetrieb übergeben werden.

Zusätzlich wird gewarnt, dass der Löschwasserbedarf für brennende Elektrofahrzeuge erheblich höher sein kann. Ein Beispiel zeigt, dass bis zu 11.000 Liter Wasser erforderlich sein können, um ein brennendes Elektrofahrzeug zu löschen. Feuerwehrfahrzeuge haben häufig nur begrenzte Wassermengen an Bord, was eine zusätzliche Wasserversorgung erfordert.

Zusammenfassend zeigt der Vorfall an Bord der „Morning Midas“ nicht nur die Gefahren des Transports von Elektrofahrzeugen auf dem Seeweg auf, sondern hebt auch die Notwendigkeit von geeigneten Sicherheitsvorkehrungen und Löschtaktiken hervor, um die Risiken für die Besatzung und die Umwelt zu minimieren.

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OrtAlaska, USA
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